Rivian-Anleger erleben in dieser Woche eine Achterbahnfahrt. Noch am Dienstag beflügelte eine Heraufstufung durch die UBS die Rivian-Aktie, nur um dann am Mittwoch aufgrund einer Nachricht über eine weitere Entlassungswelle die tagsüber erzielten Gewinne wieder abzugeben. Hier kommen die Details dazu.
Die Rivian-Aktie stieg am Dienstag um 3,7 Prozent auf 8,71 Dollar, nachdem UBS-Analyst Joseph Spak den Hersteller von Elektrofahrzeugen von "sell" auf "neutral" hochstufte, das Kursziel aber bei neun Dollar beließ.
Er ist der Ansicht, dass die Aktie nun einen Umsatz von 4,5 Milliarden Dollar für 2025 einpreist, verglichen mit seiner Schätzung von 5,1 Milliarden Dollar einpreist, obwohl der Konsens immer noch bei 7,5 Milliarden Dollar liegt.
Spak sagte, dass Rivian in der aktuellen Nachfragesituation erfolgreich sein könne und verwies auf die jüngste Verbraucherumfrage, die zeige, dass die Markenbekanntheit in den USA zunimmt, die Kaufbereitschaft aber immer noch gering sei.
"Darüber hinaus bleibt die Erschwinglichkeit angesichts der R1-Fahrzeugpreise ein wichtiges Thema. Die billigeren R2/R3 sind für den Erfolg von Rivian von entscheidender Bedeutung, aber diese sind noch über zwei Jahre entfernt", fügt er hinzu.
Am darauffolgenden Tag wurde die Euphorie der Anleger durch die Ankündigung eines Personalabbaus von einem Prozent gedämpft. Damit sollen die Kosten angesichts der allgemein rückläufigen Nachfrage nach Elektrofahrzeugen gesenkt werden. Dies ist bereits die zweite Entlassungswelle in diesem Jahr, nachdem Rivian bereits im Februar zehn Prozent der Belegschaft entlassen hatte.
"Es war eine schwierige Entscheidung, aber eine notwendige, um unser Ziel zu unterstützen, bis Ende des Jahres eine positive Bruttomarge zu erreichen", erklärte das Unternehmen. Die Aktie, die im Laufe des Tages um bis zu 3,4 Prozent gestiegen war, gab nach Bekanntwerden der Nachricht fast alle Gewinne wieder ab.
Bei Rivian ist nach wie vor kein Licht am Ende des Tunnels zu sehen und es dürfte noch einige Zeit dauern, bis das Unternehmen wirtschaftlich wieder attraktiv wird. Anleger halten sich von der Aktie fern.
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