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Das dürfte für viele Börsianer überraschend kommen: Das eigentlich schon totgesagte Jadar-Projekt in Serbien könnte nun doch noch entwickelt werden. So soll die serbische Regierung diese knapp 3,6 Milliarden US-Dollar teure Mine genehmigen. Dadurch könnte das größte Lithiumprojekt in ganz Europa entstehen.
So sollen dort jährlich voraussichtlich 58.000 Tonnen Lithium gefördert werden. Dies würde in etwa ausreichen, um 1,1 Millionen Batterien für E-Autos zu produzieren. Läuft alles nach Plan, so dürfte das Projekt bereits im Jahre 2028 in Betrieb gehen. Dann könnten dort bis zu 90 Prozent des aktuellen europäischen Lithiumbedarfs gedeckt werden. Das Vorkommen, welches Rio Tinto zu einem der führenden Lithiumproduzenten machen könnte, wurde 2004 entdeckt. Im Zuge von Protesten wurde die Entwicklung des Projekts von der serbischen Regierung gestoppt. Doch verschiedene neue Garantien von Rio Tinto und auch der Europäischen Union sollen nun Bedenken bezüglich der Umweltverträglichkeit zerstreuen.
Indes hat nun Deutsche Bank Research die Aktie von Rio Tinto erneut mit "Buy" eingestuft. Das Kursziel wurde bei 6.200 Britische Pence (umgerechnet 73,38 Euro) belassen. Analyst Liam Fitzpatrick ging im Rahmen seiner jüngsten Analyse auch darauf ein, dass die serbische Regierung das Jadar-Projekt nun doch genehmigen könnte, nachdem es Anfang des Jahres 2022 noch wegen Protesten gestoppt wurde.
Eine Genehmigung für Jadar würde Rio Tinto natürlich in die Karten spielen. Der Riese bei Eisenerz und anderen Industriemetallen könnte dadurch seine Position in diesem wichtigen Segment deutlich stärken. Angesichts der noch relativ günstigen Bewertung mit einem KGV von 10 sowie der sich allmählich aufhellenden Aussichten für die Weltkonjunktur bleiben die Anteile attraktiv. Zudem lockt die stattliche Dividendenrendite von sechs Prozent. Der Stoppkurs sollte bei 51,00 Euro belassen werden.
