Die Aktie des britisch-australischen Bergbaukonzerns Rio Tinto hat am Montagabend in New York einen deutlichen Kurssprung hingelegt. Zunächst ging es um knapp 20 Prozent nach oben, am Ende ging das Papier mit einem Plus von gut acht Prozent auf 51,10 Dollar aus dem Handel. Grund sind Gerüchte über eine Megafusion mit dem schweizerisch-britischen Bergbaukonzern Glencore. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Montag unter Berufung auf mit der Situation vertraute Personen berichtete, lege Glencore derzeit die Grundlagen für ein Zusammengehen mit Rio Tinto. Mit der Fusion entstünde ein 160 Milliarden Dollar schwerer Gigant, der den bisherigen führenden Minenkonzern der Welt BHP Billiton vom Thron stürzen würde.
Erste Gespräche
In einem vorbereitenden Schritt habe Glencore in den vergangenen Wochen mit dem Rio-Tinto-Aktionär Aluminium Corp. of China gesprochen, hieß es in den Kreisen weiter. Das Unternehmen, besser bekannt unter dem Namen Chinalco, hält knapp zehn Prozent an Rio Tinto. Die Manager des britisch-australischen Konzerns seien über das Interesse von Glencore informiert, es gebe aber derzeit weder Gespräche zwischen den beiden Bergbauriesen noch sei ein formelles Angebot gemacht worden. Beides sei auch bis Jahresende nicht wahrscheinlich. Zudem könnte sich Glencore auch noch gegen den Deal entscheiden. Sprecher der drei beteiligten Unternehmen hätten keinen Kommentar abgeben wollen.
Aktie vor Aufholjagd?
Ob mit oder ohne Fusion sieht DER AKTIONÄR die Aktie von Rio Tinto als interessantes Investment, die durchaus vor einer größeren Aufholbewegung stehen könnte. Anleger sollten ihr Investment mit einem Stopp bei 35 Euro absichern. Optimistisch zeigen sich mittlerweile auch wieder einige Analysten. Die US-Bank JPMorgan stuft das Papier mit „Overweight“ ein uns sieht das Kursziel bei 4.000 Pence (akt. Kurs. 3.184 Pence). Die Deutsche Bank bewertet Rio Tinto ebenfalls mit „Buy“, sieht aber noch etwas mehr Potenzial. Das Kursziel lautet 4.640 Pence.
(Mit Material von dpa-AFX)