Der Bergbauriese Rio Tinto hat gestern seine Zahlen für das abgelaufene Jahr vorgelegt. Dabei berichteten die Briten einen um acht Prozent auf 10,9 Milliarden Dollar gesunkenen bereinigten Gewinn, womit die Markterwartungen knapp verfehlt wurden. Zudem wurde die Dividende leicht gekürzt. Die Analysten bleiben aber überwiegend weiterhin bullish.
So hat etwa die US-Investmentbank Goldman Sachs den Blue Chip erneut mit "Buy" eingestuft. Den fairen Wert verringerte Analyst Matt Greene nach den gestrigen Jahreszahlen von 7.500 auf 7.400 Britische Pence (umgerechnet 89,33 Euro). Das liegt satte 46 Prozent über dem aktuellen Kursniveau. Die leichte Kurszielsenkung begründete er damit, dass er seine EBITDA-Schätzungen für das laufende Jahr leicht gesenkt habe. Er lobte allerdings, dass die Dividende und der Cashflow höher ausgefallen sind als er erwartet hatte.
Deutlich weniger Potenzial sieht indes die Deutsche Bank. Analyst Liam Fitzpatrick bekräftigte die Einschätzung mit "Buy". Das Kursziel wurde bei 6.000 Pence belassen. Er sah im Zahlenwerk keinerlei besondere Überraschung, insgesamt seien die Zahlen des Unternehmens etwas schwächer als erwartet ausgefallen.
Indes beziffert die Privatbank Berenberg den fairen Wert der Rio-Tinto-Anteilscheine weiterhin auf 6.300 Pence und bestätigte das Anlagevotum mit "Buy". Deren Analyst Richard Hatch räumte ein, dass der Konzern zwar die Markterwartungen leicht verfehlt habe, er lobte aber den robusten Ausblick des Vorstands.
Auch DER AKTIONÄR hält weiterhin an seiner positiven Einschätzung der Rio-Tinto-Aktie fest. Denn trotz der aktuellen Wachstumsschwäche Chinas sind die langfristigen Perspektiven für den Rohstoffriesen durchaus gut. Darüber hinaus ist der Konzern stark aufgestellt und verfügt über eine solide Bilanz. Mit einem KGV von 9 und einer Dividendenrendite von knapp sechs Prozent ist der Global Player zudem sehr günstig bewertet. Der Stoppkurs kann unverändert bei 49,00 Euro belassen werden.