Der Bergbau-Gigant Rio Tinto scheffelt dank anhaltend hoher Eisenerzpreise derzeit satte Gewinne. Damit der britisch-australische Mischkonzern auch kräftig an dem durch die E-Mobilität ausgelösten Lithium-Boom verdienen kann, will das Unternehmen eine große Produktionsstätte in Serbien errichten. Doch es regt sich Widerstand.
So kommt es immer wieder zu Protesten gegen das Projekt. Vor allem Anwohner, Umweltschützer und Bauern sorgen sich. Ihnen geht es unter anderem um die Grundwasserreserven sowie Bergbauabfälle. Rio Tinto betont, dass man stets alle Umweltvorschriften der Europäischen Union und Serbiens erfülle, einschließlich der Abwasserbehandlung. Mehr dazu lesen Sie hier.
Rückenwind von der Politik
Der politische Wille ist allerdings trotz Protesten unverändert vorhanden. Das Land verfügt über die elftgrößten Lithiumreserven der Welt. Aufgrund der hohen Arbeitslosigkeit setzt man große Hoffnungen in das "Jadar-Projekt", eine der bisher größten Auslandsinvestitionen Serbiens, das dazu beitragen könnte, die steigende Arbeitslosigkeit im Balkanland zu bekämpfen. So dürften Rio Tinto zufolge knapp 2.100 Stellen geschaffen werden. Zudem soll die Mine dazu führen, dass jährlich rund 200 Millionen Euro an inländische Lieferanten fließen.
Rio Tinto plant, dass ab 2026 erstes verkaufsfähiges Lithium produziert werden kann. Die Lebensdauer der Mine wird auf 40 Jahre beziffert. Der Konzern hofft, durch Jadar zu einem der Top-10-Lithiumproduzenten aufsteigen zu können.
Die Chancen, dass Rio Tinto sein Projekt wie geplant realisieren kann, stehen gut. Für den Kursverlauf deutlich bedeutender dürfte indes die Entwicklung der Eisenerzpreise sein. Aufgrund der vielen Infrastruktur-Projekte weltweit bleiben die Aussichten für den Bergbauriesen gut. Anleger können bei der günstig bewerteten Dividendenperle weiterhin zugreifen (Stopp: 57,00 Euro).