Die Experten der britischen Großbank Barclays haben sich im Rahmen ihrer jüngsten Studie mit der Frage befasst, welche Aktie der beiden Bergbaugiganten Rio Tinto und BHP Group aktuell die attraktivere Wahl ist. Nach Ansicht von Analyst Amos Fletcher haben derzeit die Papiere von Rio Tinto die Nase vorne.
So hat er das Kursziel für die Dividendentitel von 5.900 auf 6.000 Britische Pence (umgerechnet 70,24 Euro) angehoben. Daraus würde sich Aufwärtspotenzial von knapp 20 Prozent errechnen. Dementsprechend wurde die Einstufung auf "Overweight" belassen. Nach der starken Rally der Rohstoffpreise sei eine gewisse Konsolidierung nur natürlich, betonte Fletcher in einer am Dienstag vorliegenden Studie. Aktien europäischer Rohstoff- und Minenwerte könnten damit auf kurze Sicht reif für Gewinnmitnahmen sein, zumal das erste Quartal für gewöhnlich schwach verlaufe. Am anfälligsten für Kursrückgänge sei wohl Antofagasta. Indes bevorzugt der Experte weiterhin die Aktien von Rio Tinto gegenüber BHP. BHP sehe sich mit einer Reihe von Risiken mit Blick auf den freien Barmittelzufluss konfrontiert.
Die Privatbank Berenberg hat die Einstufung für Rio Tinto anlässlich neuer Sanktionen gegen Russland in puncto Industriemetalle auf "Buy" mit einem Kursziel von 5.900 Pence belassen. Der Bergbaukonzern sei gut positioniert, um von den aus den Sanktionen resultierenden Preisanstiegen zu profitieren, erklärte Analyst Richard Hatch in seiner heute veröffentlichten Studie. Die Aktie ist sein bevorzugter Wert unter den diversifizierten Minenunternehmen.
Auch DER AKTIONÄR bleibt für die Rio-Tinto-Anteile zuversichtlich gestimmt. Die sich allmählich aufhellenden Aussichten für die Weltkonjunktur könnten der Aktie in den kommenden Wochen und Monaten wieder etwas Rückenwind verleihen. Die günstig bewertete Dividendenperle bleibt ein Kauf (Stopp: 51,00 Euro).
Mit Material von dpa-AFX