Der einstige Shootingstar der Sportartikelszene kommt nach einem Komplettabsturz langsam wieder in die Gänge. Mit einem Hebelzertifikat können Anleger einen richtigen Volltreffer landen.
Stephen Curry war wieder einmal der Erfolgsgaranten für seine Golden State Warriors in der diesjährigen Finalserie in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA. Unter anderem stellte der Scharfschütze mit neun Dreiern in einem Spiel einen neuen NBA-Rekord auf. Gefreut haben dürfte sich auch der Schuhausrüster des NBA-Superstars: Under Armour.
"Curry 5" – ein Verkaufsschlager?
Mitte Mai brachte der US-Sportartikelkonzern den "Curry 5" auf den Markt. Für Randal Konik vom Analysehaus Jefferies könnte sich der Schuh zu einem Verkaufshit entwickeln und für die vielen Short-Seller im Markt – die Short-Quote liegt auf dem höchsten Stand seit 2016 – gefährlich werden. Anlass zu dieser Einschätzung gäben ihm die vielen sehr positiven Reaktionen in den sozialen Medien auf die Produkteinführung.
Laut Konik irren sich die Shortys, wenn sie glauben, dass die Margen des US-Konzerns ewig niedrig bleiben werden. Under Armour befindet sich in den "ersten Innings eines globalen Wachstums", so der Experte, und weder die Marke noch das Geschäft seien nachhaltig zerstört. "Bessere Produkte, verbesserte Kostenstrukturen, ein riesiger globaler Absatzmarkt, niedrige Erwartungen und die Abneigung der Börsianer sprechen dafür, dass die Aktie steigen wird", sagt Konik. Auf 24 Dollar lautet sein Kursziel.
Kursziel erhöht
Stifel-Analyst Jim Duffy stimmt ebenfalls Lobeshymnen auf Under Armour an. Das Unternehmen unternehme die richtigen Schritte, um effizienter zu arbeiten, die Lagerbestände zu reduzieren und die Ausgaben in den Griff zu bekommen. Ab 2019 rechnet Duffy deshalb mit deutlich steigenden Margen und Gewinnen. 2020 soll Under Armour wieder 70 Cent pro Aktie verdienen, 2021 bestünde das Potenzial für einen Dollar. Der Analyst hat deshalb vor Kurzem sein Kursziel von 20 auf 27 Dollar angehoben. KeyBanc sieht sogar ein Kursziel von 30 Dollar.
Kampfansage an Nike und Co
Um diese Ziele zu erreichen, muss Under Armour auf dem Heimatmarkt schnell wieder in die Spur kommen. Dort leidet der Konzern immer noch unter dem Zusammenbruch des Top-Einzelhändlers Sports Authority, der den Markt mit überschüssigem Lagerbestand überschwemmte. Zudem geben die großen Konkurrenten Nike und Adidas mächtig Gas und nehmen Under Armour Marktanteile ab.
Doch das Team um CEO Kevin Plank wehrt sich. Zum einen hat man Verträge mit den Einzelhändlern Kohl’s und DSW abgeschlossen. Zum anderen ließ das Unternehmen den Schauspieler und ehemaligen Wrestler Dwayne "The Rock" Johnson seine eigenen Schuhe entwerfen und bewerben. Die Erstproduktion war binnen 24 Stunden ausverkauft, die limitierte Auflage des neuen "Rock 1" war es nach 30 Minuten!
Den Ball aufnehmen!
Under Armour ist eine Turnaround-Story par excellence. Die Bewertung ist hoch (KGV 2020 von 34), aber normal in dieser Phase. Wer mutig ist, greift zum Turbo-Optionsschein auf die A-Aktie von Under Armour mit der WKN TR3FD7.