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Es sind wahrlich komplizierte Zeiten für europäische Chemieunternehmen. Zwar schwinden die Sorgen angesichts der allmählich weiter sinkenden Energiepreise etwas, doch die konjunkturellen Risiken sind hoch. Daher haben es die Kurse von Chemieriesen wie BASF oder Lanxess nach wie vor schwer. Bei einer kleinen Firma läuft es indes weiterhin rund.
So steigerte Alzchem den Umsatz im ersten Quartal um 16 Prozent auf 150 Millionen Euro. Das EBITDA kletterte um elf Prozent auf 19 Millionen Euro. Ebenfalls erfreulich: Das Eigenkapital erhöhte sich im Berichtszeitraum um fünf Millionen Euro auf 151 Millionen Euro (Eigenkapitalquote: 34,7 Prozent).
Der Vorstandsvorsitzende Andreas Niedermaier, dessen Vertrag bei Alzchem nun um drei Jahre bis Ende 2026 verlängert wurde, zeigte sich mit der Entwicklung zufrieden. Er verwies aber auch auf die weiterhin bestehenden Herausforderungen: „Auch wenn sich die Lage hinsichtlich der globalen Lieferketten dank der Aufhebung sämtlicher Quarantäneregeln langsam normalisiert, ist die Situation an den Rohstoff- und Energiemärkten weiterhin angespannt. Daher versuchen wir, uns zukünftig noch stärker auf margenstarke Produktbereiche zu konzentrieren. Wir konnten unsere neue Creapure-Anlage im ersten Quartal 2023 bereits vollständig auslasten und planen aktuell schon einen weiteren Kapazitätsausbau, um die anhaltend hohe Kundennachfrage bedienen zu können.“
Im gestrigen Handel notierten die Alzchem-Papiere zwischenzeitlich deutlich tiefer. Dies lag jedoch vor allem daran, dass die Aktie ex-Dividende gehandelt wurde. Diese erhöhte Alzchem für das schwierige Jahr 2022 sogar noch leicht von 1,00 auf 1,05 Euro pro Anteilschein.
Alzchem kommt dank der starken Aufstellung in eher weniger konjunkturabhängigen Bereichen sehr gut durch diese schwierige Phase. Die mit einem 2024er-KGV von 9 und einem KBV von 1,1 günstig bewertete Aktie überzeugt zudem mit einem attraktiven Chartbild. Anleger können bei der Chemie-Perle zugreifen (Stopp: 15,50 Euro)
