Der Rüstungskonzern Rheinmetall soll bei Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund als Sponsor einsteigen. Das berichtet das Handelsblatt. Weder der Club noch das Unternehmen äußerten sich am Dienstag auf dpa-Anfrage dazu. Eine offizielle Ankündigung soll es laut dem Sport-Magazin Kicker am Mittwoch geben.
Laut des Berichts wurde eine Partnerschaft über drei Jahre abgeschlossen, die dem BVB einen einstelligen Millionenbetrag pro Jahr einbringen soll. Das Logo des Konzerns soll bereits am Mittwoch während der Dortmunder Vorbereitungen auf das Finale der Champions League auf Werbebanden sichtbar sein. Die Trikots sollen von der Vereinbarung nicht betroffen sein. Die Borussen treffen am Samstag im Londoner Wembley-Stadion auf Real Madrid.
Für Rheinmetall wurde sich entschieden, da sich die Weltlage nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine im Februar 2022 verändert hat. Das Unternehmen, das im DAX gelistet ist und knapp 30.000 Mitarbeiter beschäftigt, wird Champions Partner. Rheinmetall profitiert von dem russischen Angriff auf die Ukraine im Februar 2022. Der Aktienkurs von Deutschlands größter Waffenschmiede verfünffachte sich seither in etwa. Der Konzern erhält zudem zusätzliche Mittel von der Bundesregierung. Aus einem 100 Milliarden Euro schweren Sondervermögen für die Bundeswehr bekommt Rheinmetall nach eigener Schätzung Schritt für Schritt etwa 30 Milliarden - dies verteilt auf einen Zeitraum von mehreren Jahren, was bei Rüstungsaufträgen üblich ist.
Die Rheinmetall-Aktie konnte von der Nachricht bisher nicht profitieren. Der Kurs sackte im Handel am Dienstag um 1,6 Prozent ab. Auch die BVB-Aktie zeigt sich verhalten. Die Papiere schlossen mit einem Plus von 0,6 Prozent etwas fester.
Sollte es zu der Partnerschaft kommen, könnten die Aktien deutlicher reagieren. Bis es soweit ist, sollten Anleger die Füße still halten. Die Partnerschaft sollte für die Kursentwicklung allerdings auch nicht überbewertet werden.
Mit Material von dpa-AFX