Der Rüstungskonzern und Autozulieferer Rheinmetall hat am Dienstag Zahlen zum ersten Quartal vorgelegt. Dabei hat der Konzern die Erwartungen am Markt zwar leicht verfehlt, weshalb die Aktie im frühen Handel auch etwas schwächer notiert. Dennoch bleibt das Wachstumstempo beim DAX-Konzern dank des Rüstungsbooms hoch.
Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 16 Prozent auf 1,58 Milliarden Euro, wie Rheinmetall am Dienstag in Düsseldorf mitteilte. Das operative Ergebnis schnellte um 60 Prozent auf 134 Millionen Euro nach oben. Bei beiden Kennziffern hatten sich Analysten allerdings noch etwas mehr erhofft. Die operative Marge lag zum Jahresstart wie erwartet bei 8,5 Prozent. Die Prognose fürs Gesamtjahr bestätigte das Unternehmen.
Die positive Entwicklung wird laut Rheinmetall weiterhin maßgeblich vom Geschäft mit den Streitkräften in Deutschland und den Partnerstaaten sowie von den Aktivitäten zur Unterstützung der Ukraine getragen. Im ersten Quartal stieg der Auftragseingang auf rund vier Milliarden Euro nach 3,1 Milliarden Euro im Vorjahr. Rheinmetall sitzt mittlerweile auf einem Auftragspolster von mehr als 40 Milliarden Euro. Unter dem Strich entfiel auf die Aktionäre ein Ergebnis von 48 Millionen Euro und damit gut 14 Prozent weniger als im Vorjahresquartal.
Der Markt hatte sich zwar noch etwas mehr erhofft. Dennoch zeigen die Zahlen, dass Rheinmetall weiter auf Kurs ist. Vor allem die vollen Auftragsbücher sprechen dafür, dass das Wachstum auch in den kommenden Jahren ungebrochen anhalten wird. Die Aktie notiert derzeit knapp unterhalb des Rekordhochs, aber weiterhin über der 500-Euro-Marke. Angesichts des starken Wachstums und der attraktiven Bewertung bleibt der DAX-Titel der Favorit in der Rüstungsbranche. Schwache Tage sind Kauftage. Das Kursziel des AKTIONÄR lautet 660 Euro.
Mit Material von dpa-AFX