Die Rheinmetall-Aktie hat seit dem Wochenauftakt an Boden verloren. Dennoch behauptet sich das Papier weiter über eine charttechnisch wichtigen Marke. Zudem könnten gleich zwei Nachrichten in Kürze für eine Gegenbewegung sorgen. Neben dem Ukraine-Krieg steht dabei auch das neue Hype-Thema Wärmepumpen im Fokus.
Konkret hat der Rüstungskonzern und Automobilzulieferer angekündigt, sein Ukraine-Geschäft hochfahren zu wollen. So sieht sich Rheinmetall auf einem guten Weg, um in der Ukraine künftig Panzer, Flugabwehr und Munition herstellen zu können. Man versuche, in den nächsten Wochen einige Kooperationen und Gemeinschaftsunternehmen mit ukrainischen Firmen abzuschließen, sagte Rheinmetall-Chef Armin Papperger am Dienstag auf der Hauptversammlung des DAX-Konzerns.
Als konkretes Beispiel ging er auf das seit zwei Monaten bekannte Vorhaben ein, in der Ukraine Kampfpanzer vom Typ Panther bauen zu wollen. Pro Jahr könnten es den Rheinmetall-Plänen zufolge bis zu 400 sein. Die Investitionen in neue Werke kämen dabei vom ukrainischen Staat.
Wärmepumpen-Einstieg vollzogen
Laut einem Handelsblatt-Bericht stößt Rheinmetall zudem in einen neuen zukunftsträchtigen Bereich vor: dem Wärmepumpen-Geschäft. Der Konzern werde einen führenden deutschen Heizungshersteller mit Verdichtern, einer zentralen Wärmepumpen-Komponente, beliefern. Das hätten Konzern-Kreise der Zeitung bestätigt. Zur Erinnerung: Rheinmetall hat bereits Ende Dezember 2022 einen Großauftrag für die Herstellung von Kältemittelverdichtern im Volumen von 770 Millionen Euro bekannt gegeben. Offen blieb bislang, wofür die Verdichter genau gebaut werden sollten. Dieses Rätsel könnte nun gelöst sein, sollte sich der Bericht als wahr entpuppen.
Mit Blick auf den Chart steht indes fest, dass die Rheinmetall-Aktie den GD50 bei 260,90 Euro verteidigen muss. Andernfalls könnte die Konsolidierung weiter an Dynamik gewinnen und das Papier die 250-Euro-Marke testen. Für einen nachhaltigen Kursanstieg müsste die Aktie hingegen die 275-Euro-Marke nachhaltig überwinden.
Rheinmetall dürfte weiter vom Ukraine-Krieg profitieren und dringt gleichzeitig in vielversprechende Bereiche wie das Wärmepumpen-Business vor. Langfristig sind daher noch höhere Kurse drin, die Aktie bleibt ein Kauf.
Mit Material von dpa-AFX.