Die Rekordrally bei Rheinmetall hat zuletzt erste Risse bekommen. Nachdem der Rüstungskonzern wochenlang von Hoch zu Hoch eilte, gab es eine erste Konsolidierung auf hohem Niveau. Doch mit den Zahlen zum Geschäftsjahr 2023 gibt es nun neue Impulse für den DAX-Titel, Marge und Ausblick kommen am Markt gut an.
Zunächst einmal: Das Umsatzziel für 2023 hat Rheinmetall verfehlt. Die Erlöse kletterten zum Vorjahr um zwölf Prozent auf 7,18 Milliarden Euro. Das Unternehmen selbst hatte zwischen 7,4 und 7,6 Milliarden Euro in Aussicht gestellt, auch Experten erwarteten einen Wert in diesem Bereich. Dafür war die Marge stark: Hier erreichte Rheinmetall 12,8 Prozent – nach 11,8 Prozent im Vorjahr. Das Unternehmen hatte lediglich 12,0 Prozent in Aussicht gestellt, der Markt mit 12,3 Prozent gerechnet.
Die Ziele für 2024 können ebenfalls überzeugen. Angepeilt werden ein Umsatz von rund zehn Milliarden Euro und eine operative Marge von 14 bis 15 Prozent. Hier lag der Konsens bislang bei 9,6 Milliarden Euro respektive 14,6 Prozent.
Besonders beeindruckend auch: Der Auftragsbestand lag Ende 2023 bei 38,3 Milliarden Euro – mehr als das Fünffache des 2023er-Umsatzes und knapp zwölf Milliarden mehr als vor einem Jahr. Eine positive Überraschung gab es zudem auch bei der Dividende. Hier will Rheinmetall 5,70 Euro je Aktie ausschütten – mehr als gedacht und 1,40 Euro mehr als vor einem Jahr.
Rheinmetall liefert mit der Bilanzvorlage einmal mehr ab. Der schwächere 2023er-Umsatz dürfte von der starken Marge und dem guten Ausblick überlagert werden. Vor allem die hohe und steigende Profitabilität überzeugt auf der ganzen Linie. Angesichts der vollen Auftragsbücher dürfte das Wachstum weiter anhalten und auch die Aktie weiter den Weg nach oben einschlagen. Die Bewertung lässt ebenfalls noch Luft nach oben.