Die Aktie von Rheinmetall hat am Freitag kräftige Impulse durch Aussagen des Vorstandschefs Armin Papperger über einen umfangreichen Munitions-Rahmenvertrag mit der Bundesregierung erhalten. Mit einem Plus von 3,8 Prozent auf 257,10 Euro sind sie am Vormittag der Top-Gewinner im DAX. Auch Hensoldt profitiert. Die Aktie gewinnt im Sog von Rheinmetall 2,1 Prozent.
Hensoldt ist damit der drittstärkste Wert des Tages im MDAX hinter Delivery Hero und HelloFresh.
Mehrere Händler verwiesen darauf, dass Konzernchef Papperger der Nachrichtenagentur Reuters sagte, dass ein mehrere Milliarden Euro schwerer Rahmenvertrag in den nächsten sechs Wochen abgeschlossen werde und dann erste 35mm-Geschosse für Gepard-Flugabwehrgeschütze in die Ukraine geliefert würden. Einer der Händler sagte dazu: "Dieser Munitionsauftrag dürfte sich deutlich positiv auswirken, da es sich in der Regel um ein Geschäft mit hohen Margen handelt."
Mit dem heutigen Kursplus ist das Papier auch wieder über die aufwärts gerichtete, gleitende 90-Tage-Linie für den mittelfristigen Trend bei rund 254,60 Euro gestiegen. Tags zuvor war bereits der Sprung über die abwärts gerichtete 21-Tage-Linie gelungen. Seit Jahresbeginn hat sich der Kurs inzwischen um ein Drittel erhöht, womit die Aktie zu den fünf am besten gelaufenen Werten im DAX zählt.
Das Umfeld für Rüstungsaktien bleibt stark. Sowohl Rheinmetall als auch Hensoldt sind laufende Empfehlungen des AKTIONÄR. Rheinmetall liegt mittlerweile 53 Prozent in Front, Hensoldt 38 Prozent. Anleger lassen die Gewinne bei beiden Werten weiter laufen. Die nächste Hürde bei Rheinmetall wartet bei 281,30 Euro, dem im April dieses Jahres markierten Allzeithoch. Bei Hensoldt wartet die Rekordmarke bei 37,54 Euro (aktueller Kurs: 29,52 Euro). Unterstützung bietet die 200-Tage-Linie, die zuletzt erfolgreich verteidigt werden konnte.