In der vergangenen Woche hat der Rüstungskonzern und Autozulieferer Rheinmetall Zahlen veröffentlicht. Das erste Quartal fiel wie erwartet schwach aus, doch die Perspektiven bleiben gut. Ein Großauftrag am Freitag und positive Analystenstimmen haben bereits dafür gesorgt, dass es mit der Aktie wieder nach oben geht.
In der Vorwoche hat Rheinmetall einen Auftrag der australischen Marine bekommen. Diese hat das Schiffsschutzsystem "Multi Ammunition Softkill System" (MASS) bestellt. Erste Systeme sollen bereits Ende 2023 ausgeliefert werden, die volle Einsatzbereitschaft bis 2027 erreicht werden – die Beauftragung ist 125 Millionen Euro wert. Perspektivisch verbindet sich mit dem Auftrag ein Volumen von 610 Millionen Euro.
Derweil haben sich mehrere Experten zu den Zahlen geäußert. Der Tenor: Das erste Quartal sei wie erwartet schwach gewesen, angesichts der Saisonalität sollte das zweite Halbjahr aber besser werden. Wichtig sei der bestätigte Ausblick. Die Stimmung bleibt deshalb bullish. JPMorgan sieht das Ziel bei 310 Euro, Berenberg bei 300 Euro und Goldman Sachs bei 305 Euro. Die Ausnahme. Die UBS beziffert den fairen Wert lediglich auf 233 Euro.
Auch das Unternehmen selbst zeigt sich unverändert positiv gestimmt. „Wir liegen weiter auf gutem Kurs zur Realisierung unserer ehrgeizigen Ziele für nachhaltiges profitables Wachstum. Viele Länder weiten ihre militärische Beschaffung aus“, sagte Konzernchef Armin Papperger bei Vorlage der Zahlen. „Die Zeitenwende und der daraus gestiegene militärische Bedarf beginnen nun, sich in konkreten Auftragserfolgen niederzuschlagen.“
Rheinmetall ist angesichts voller Auftragsbücher auf Kurs. Der Rüstungsboom steht zudem erst am Anfang. Langfristig sind deshalb noch höhere Kurse drin, die Aktie bleibt auf dem Empfehlungszettel und ein Basisinvestment im DAX.