Die Aktie von Rheinmetall ist der stärkste DAX-Wert im laufenden Jahr. Mehr als 50 Prozent hat der Rüstungskonzern und Autozulieferer bislang zugelegt und beständig neue Rekordhochs erreicht. Die hohe Nachfrage nach Verteidigung dürfte auch künftig anhalten. In Deutschland wurde sogar ein neuer Rekord aufgestellt.
Bis Mitte Dezember hat die Ampelregierung Rüstungsexporte für mindestens 11,71 Milliarden Euro genehmigt. Damit wurde der alte Rekord aus dem Jahr 2021 von 9,35 Milliarden Euro deutlich um 25 Prozent übertroffen. Gegenüber dem Vorjahr sind dies sogar 40 Prozent mehr. Mehr als ein Drittel der Exporte gingen dabei an die Ukraine.
Insgesamt sind knapp 90 Prozent der genehmigten Ausfuhren an Staaten der EU und der NATO, die Ukraine sowie auf Staaten, die bei der Rüstungsexportkontrolle genauso oder ähnlich wie NATO-Staaten behandelt werden – zum Beispiel Japan, Australien oder Südkorea. Darüber hinaus gingen auch Waffen und Rüstungsgüter an sonstige Drittländer wie Israel, Saudi-Arabien oder die Vereinigten Arabischen Emirate.
Ursprünglich wollte die Ampelregierung die Rüstungsexporte eindämmen und sogar ein entsprechendes Kontrollgesetz auf den Weg bringen. Doch der Ukraine-Krieg sorgte für eine Kehrtwende, die Bundeskanzler Olaf Scholz bereits im Februar 2022 in seiner „Zeitenwende“-Rede verkündete. Für Rüstungskonzerne wie Rheinmetall bedeutet das einen regelrechten Auftragsboom mit deutlich steigenden Umsätzen bei gleichzeitig höheren Margen.
Rheinmetall schließt das zweite Jahr in Folge als einer der Top-Performer auf dem deutschen Kurszettel ab. Die ambitionierten Ziele und die starken operativen Aussichten dürften dafür sorgen, dass die Rally auch 2024 weitergeht. Neue Rekordhochs dürften eine Frage der Zeit sein, die Aktie gehört nach wie vor zu den attraktivsten Werten im DAX.