Der iranische Angriff auf Israel hat am Wochenende für Entsetzen gesorgt. Der Westen hat die Attacke scharf verurteilt, noch ist offen, wie Israel reagiert. Doch die Unsicherheit steigt enorm. An der Börse spiegelt sich das ebenfalls wider, die Aktien von Rüstungskonzernen wie Rheinmetall oder Renk sind gefragt.
Der Iran hat Israel in der Nacht auf Sonntag mit Drohnen und Raketen angegriffen. Die Schäden sind zwar offenbar eher gering, dennoch ist nun eine Antwort Israels zu erwarten. Es war der erste direkt Angriff Teherans auf Israel und offenbar eine Vergeltung für den Luftangriff auf die iranische Vertretung in Damaskus am 1. April, die Israel zugeschrieben wurde.
Die weitere Eskalation im Nahen Osten zeigt, wie brisant die geopolitischen Spannungen weltweit nach wie vor sind. Deutschland und auch viele andere Länder dürften deshalb ihre Verteidigungsetats weiter erhöhen und ihre Armeen modernisieren und aufrüsten. Das bedeutet, dass die Auftragsflut bei Rheinmetall, Renk und Co weiter anhalten dürfte. Der Rüstungszyklus ist nach wie vor erst am Anfang und könnte eine Dekade lang gehen.
Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz hat den Angriff des Irans „mit aller Schärfe“ verurteilt, wie Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Sonntagmorgen mitteilte. „Mit dieser unverantwortlichen und durch nichts zu rechtfertigenden Attacke riskiert Iran einen regionalen Flächenbrand.“ Der Uno-Sicherheitsrat plant nun eine Sondersitzung.
Rheinmetall hat den Rücksetzer Anfang vergangener Woche gut verkraftet. Die Aktie notiert bereits wieder im Bereich des Rekordhochs. Anleger sollten hier die Gewinne laufen lassen und weiter auf steigende Kurse setzen. Bei Renk hatte DER AKTIONÄR in der vergangenen Woche nach dem kräftigen Rücksetzer im Trading Tipp auf eine Gegenbewegung spekuliert. Der Faktor-Long mit der WKN MG1E8U liegt bereits knapp zehn Prozent vorne. Hier dürfte angesichts der Entwicklungen ebenfalls noch mehr drin sein.