Nach einem freundlichen Handelsstart ist die Aktie von Rheinmetall am Dienstag vor Mittag plötzlich auf Talfahrt gegangen. Mehr als zehn Prozent betrug der Kursverlust zwischenzeitlich, die Aktie notierte sogar wieder unter der 500-Euro-Marke. Anleger machen nach der Rekordrally offensichtlich erstmals kräftig Kasse.
Es handelt sich dabei vor allem um Gewinnmitnahmen und eine Stop-Loss-Welle. Ausgelöst werden könnte diese einerseits durch die Studie von Goldman Sachs. Die US-Bank hat das Ziel zwar deutlich erhöht. Doch die Experten sehen mehr Downside- als Upside-Risiko für die Sektorbewertungen. Andererseits hat China eine zeitnahe Friedenskonferenz und Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine vorgeschlagen. Der chinesische Außenminister Wang Yi soll sich bei einem Treffen mit seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow entsprechend geäußert haben.
Nach dem wochenlangen starken Anstieg ohne nennenswerte Konsolidierung war eine Verschnaufpause überfällig. Von den Tiefs hat sich die Aktie aber schnell wieder gelöst und das Minus gegen Mittag auf rund sieben Prozent reduziert. Für Anleger ist der Rücksetzer als Kaufchance zu sehen.