Bisher waren die Berichte nur Gerüchte, die Bundeskanzler Olaf Scholz am Mittwochnachmittag jedoch bestätigte: Deutschland wird 14 Panzer vom Typ Leopard 2 an die Ukraine liefern. Und auch anderen Ländern will die Bundesrepublik die Leopard-Lieferungen nicht verbieten. Profitieren sollte davon auch Rheinmetall.
Das Rüstungsunternehmen fertigt mehrere Bauteile sowie die Munition für die Leopard-Panzer. Nach Schätzungen der UBS könnte sich das zusätzliche Umsatzpotenzial aus Munition und Ersatzteilen für Rheinmetall bei 100 gelieferten Panzern auf geschätzte 1,4 Milliarden Euro belaufen. Damit wäre bei einer Marge von 25 Prozent ein operatives Ergebnis von 350 Millionen Euro verbunden.
Diese Annahmen seien jedoch optimistisch, heißt es von der UBS. Laut Medienberichten wollen europäische Länder der Ukraine Panzer für zwei Bataillone, also rund 80 bis 90 Einheiten, liefern. Nicht alle davon werden jedoch vom Typ Leopard sein. Zudem gebe es auch noch andere Hersteller von Munition für Leopard-Panzer.
Zudem habe der Markt zuletzt bereits begonnen, das nun eintretende Szenario von Leopard-Panzer-Lieferungen in die Ukraine im Aktienkurs einzupreisen, so UBS-Analyst Sven Weier in einer Studie vom Mittwoch. Daher hat er seine Einstufung auf „Halten“ mit einem Kursziel von 233 Euro belassen.
Bei Rheinmetall läuft es aktuell rund: Die Auftragsbücher sind gefüllt, die Lieferungen an die Ukraine sollten ebenfalls einen positiven Effekt haben. Trotz der jüngsten Kursgewinne lässt auch die Bewertung noch immer Luft nach oben. DER AKTIONÄR rät die Gewinne laufen zu lassen. Kursziel: 250 Euro.