Rheinmetall wird seit dem Ukrainekrieg mit Aufträgen überschüttet. Wie das Magazin „Spiegel“ am Dienstag unter Berufung auf ein Schreiben des Verteidigungsministeriums berichtet, geht es um die massive Aufstockung eines Rahmenvertrags von Artilleriemunition. Das sollte der Aktie neuen Aufwind in Richtung Allzeithoch verleihen.
Dem Bericht zufolge will das Verteidigungsministerium mehr Artilleriemunition bei Rheinmetall kaufen als bisher geplant. Der bereits geschlossene Rahmenvertrag über rund 880 Millionen Euro solle um mindestens 200.000 Granaten des Kalibers 155 Millimeter aufgestockt werden. Dadurch sollen die weitgehend leeren Depots der Bundeswehr wieder aufgefüllt werden. Die Bestellung des Verteidigungsministeriums würde mit der Maßgabe erfolgen, dass die Produktion der Geschosse in Deutschland erfolgt.
Indem Rheinmetall an seinem deutschen Produktionsstandort in Unterlüß eine neue Munitionsfabrik errichtet, dürfte der Rüstungskonzern diese Forderung erfüllen. Dem Schreiben nach werde die Bundesrepublik mit dem Produktionsstandort „unabhängiger von den globalen Lieferketten, denn eine inländische Fertigungslinie entspricht dem wesentlichen Sicherheitsinteresse.“ Dazu unterliege die Fertigung in Deutschland auch keinen ausländischen Reglementierungen, wo es vor allem um mögliche Munitionslieferungen zur Unterstützung der Ukraine bei der Verteidigung gegen russische Truppen geht.
Trotz der guten Nachrichten notiert die Rheinmetall-Aktie am Dienstag im Minus und steuert auf den GD200 bei 522,00 Euro zu. Das Papier befindet sich seit dem Allzeithoch im April in einer Seitwärtsphase zwischen 551,80 und 487,10 Euro. Um aus dieser Konsolidierung auszubrechen, muss die Aktie die 550-Euro-Marke durchbrechen. Damit wäre der Weg zum Allzeithoch bei 569,00 Euro frei.
Die Konsolidierung ist noch nicht vorbei, jedoch bleibt DER AKTIONÄR zuversichtlich für die Aktie von Rheinmetall. Die Auftragsbücher sind gut gefüllt und die Story ist weiterhin intakt, deshalb sind schwache Tage nach wie vor Kauftage.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Rheinmetall.