Die Rheinmetall-Aktie hat ihre Verlustserie am Montag nicht nachhaltig fortgesetzt. Nachdem der Kurs zum Wochenauftakt zeitweise um den Freitagsschlusskurs pendelte, legt die Aktie am Nachmittag wieder etwas zu. Unterdessen rücken ein „neuer“ Panzer und dieser milliardenschwere Bundeswehr-Auftrag in den Fokus.
Update: Kurz nach der Erstveröffentlichung dieses Artikels hat Rheinmetall einen weiteren Bundeswehr-Großauftrag verkündet. Dieser umfasst ein Volumen von 3,5 Milliarden Euro und sieht die Lieferung von bis zu 6.500 Lkws vor. Noch in diesem Jahr sollen davon 250 Stück an die Bundeswehr übergeben werden. Verbuchen will Rheinmetall den Auftrag im dritten Quartal.
Nach Informationen des Spiegel bastelt der Düsseldorfer Rüstungskonzern derzeit an einem Panzer, der streng genommen ein wenig an Frankensteins Monster erinnert. Denn für den Bau des Panzers schraubt Rheinmetall die neue, hochmoderne Skyranger-Flugabwehrkanone auf alte Lepoard-1-Panzer.
Auf den ersten Blick mag dies unschlüssig klingen, schließlich wurde der Lepoard-1-Panzer bereits in den 60er-Jahren produziert und bei der Bundeswehr längst ausgemustert. Im Zuge des Ukraine-Kriegs sollen laut Medieninformationen inzwischen jedoch rund 135 Leopard-1-Panzer ihren Weg nach Kiew gefunden haben. Rheinmetall-Manager Bjorn Bernhard sagte daher gegenüber der Bild: „Es gibt noch sehr viele Kampfpanzer Leopard 1, auf deren Chassis wir den Turm vom Skyranger mit der Maschinenkanone im Kaliber 35 Millimeter draufsetzen könnten.“
Das besondere an dem „Frankenstein“-Panzer: Dank der Skyranger-Luftabwehrkanone kann das System selbst kleinste Flugbewegungen in einem Umkreis von bis zu 30 Kilometern erfassen und autonom bekämpfen, was den Panzer auch gegen Schwarmangriffe von Drohnen effektiv macht. Zudem liegt die Feuerrate bei bis zu 1.000 Schuss pro Minute – ein absoluter Spitzenwert!
Zwar wird der „neue“ Panzer weder im Ukraine-Krieg noch bei der aktuellen Konsolidierung den Durchbruch bringen, dennoch unterstreicht er die Fakten: Rheinmetall ist für die Verteidigung der westlichen Werte unabdingbar. Dies unterstreicht auch der jüngste Bundeswehr-Großauftrag über 3,5 Milliarden Euro für die Lieferung von bis zu 6.500 Lkws. Die vollen Auftragsbücher sowie die guten Langfrist-Aussichten stimmen den AKTIONÄR weiter zuversichtlich und dürften die Aktie mittelfristig wieder antreiben: Die Aktie bleibt ein Kauf.