Mit starken vorläufigen Zahlen zum abgelaufenen Quartal hat Rheinmetall am Mittwoch für Aufsehen gesorgt. Im schwachen Marktumfeld gelingt der zwar der Sprung über die 500-Euro-Marke weiterhin nicht. Dennoch hat der Rüstungskonzern einmal mehr untermauert, wie gut es läuft. Die ersten Experten haben sich inzwischen auch zu den Zahlen geäußert.
Umsätze und Margen seien bei Rheinmetall höher gewesen als erwartet, lobte etwa Vitor Allard von Goldman Sachs. Damit sei es nun leichter, die bestätigten Ziele für das Gesamtjahr zu erreichen.
Auch Christian Cohrs von Warburg Research betonte, dass die Ergebnisse überraschend stark ausgefallen seien. Saisonale Muster würden zwar zeigen, dass das zweite Quartal für den Rüstungskonzern in der Regel von geringerer Bedeutung sei. Dennoch dürfte die Zuversicht zunehmen, dass die Jahresziele erreicht oder sogar leicht übertroffen werden, sagt auch Cohrs.
Rheinmetall hatte den Umsatz im zweiten Quartal zum Vorjahr um 49 Prozent und das operative Ergebnis sogar um 111 Prozent gesteigert. Die operative Marge von 12,1 Prozent konnte sich genauso sehen lassen, wie der starke Auftragseingang, der fünfmal so hoch wie der Umsatz ausgefallen war. Auf breiter Front hatte der Rüstungskonzern mit den Zahlen die Konsensschätzungen übertroffen. Vollständige Zahlen werden noch folgen, diese sollen am 8. August präsentiert werden.
Die Zahlen waren richtig stark, dennoch sorgen sie an der Börse nicht für Euphorie. Seit Wochen kann sich die Rheinmetall-Aktie aus der Konsolidierung nicht befreien und sich nicht von der 500-Euro-Marke nach oben lösen. Doch die hohen Wachstumsraten, untermauert von prall gefüllten Auftragsbüchern, sowie die im Branchenvergleich noch immer attraktive Bewertung sollten dafür sorgen, dass neue Hochs nur eine Frage der Zeit sind. DER AKTIONÄR bleibt für den DAX-Titel deshalb unverändert bullish gestimmt.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Rheinmetall.