Die Rheinmetall-Aktie ist zuletzt böse unter die Räder gekommen. Wieder aufflammende Konjunktursorgen und eine Platzierung von Großaktionär Janus Henderson kosteten den MDAX-Titel über 20 Prozent in knapp drei Wochen. Doch nun meldet der Rüstungskonzern und Autozulieferer einen Großauftrag – das könnte neue Impulse verleihen.
Für eine umweltschonende Gaspumpe hat die kriselnde Automotive-Sparte einen Auftrag über 350 Millionen Euro von drei internationalen Automobilherstellern erhalten. Bereits im vergangenen Jahr hatte der Konzern für das System Aufträge über mehr als 700 Millionen Euro verbucht. Der Lifetime-Auftragseingang überschreitet damit nun die Milliarden-Euro-Grenze.
Die eigenentwickelte Komponente diene bei Verbrennungsmotoren dazu, den Aktivkohlebehälter bei fehlendem Vakuum im Ansaugtrakt zu spülen, so Rheinmetall. Sie sei damit insbesondere für moderne Motorengenerationen geeignet, wie Hybridantriebe oder Direkteinspritzer.
Gerade für die schwächelnde Autosparte ist es positiv zu werten, dass Rheinmetall einen großen Auftrag vermelden kann. Im Rüstungsgeschäft läuft es ohnehin gut. Die Bewertung erscheint auf dem aktuellen Niveau deshalb auch sehr attraktiv. Allerdings sollten Anleger eine Bodenbildung abwarten und nicht ins fallende Messer greifen, nachdem die Aktie zuletzt unter den Stoppkurs des AKTIONÄR gerutscht ist.