Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat am Mittwoch unmittelbar nach Börsenstart überraschend vorläufige Zahlen zum abgelaufenen Quartal veröffentlicht. Die Erwartungen am Markt konnte der DAX-Konzern dabei deutlich übertreffen. Entsprechend klettert die Aktie auch mit einem deutlichen Plus an die Spitze des deutschen Leitindex.
Der Umsatz soll im zweiten Quartal um rund 49 Prozent auf 2,23 Milliarden Euro gestiegen sein. Beim operativen Ergebnis stand demnach sogar ein Plus von 111 Prozent auf 271 Millionen Euro zu Buche. Am Markt wurden nach Angaben von Rheinmetall lediglich 2,06 Milliarden respektive 226 Millionen erwartet. Die operative Marge lag mit 12,1 Prozent ebenfalls deutlich über der Konsensschätzung von 11,0 Prozent. Vor allem das starke Munitionsgeschäft hat laut Angaben für die starke Entwicklung gesorgt.
Ebenfalls beeindruckend: Der Auftragseingang lag bei 11,4 Milliarden Euro und damit mehr als fünfmal so hoch wie der Umsatz. „Wesentlich waren hierfür die Bestellungen des deutschen Kunden aufgrund der Umsetzung der Beschaffungsprojekte aus dem Sondervermögen der Bundeswehr“, heißt es in der Mitteilung.
Die Prognose für das Gesamtjahr hat Rheinmetall angesichts der starken Zahlen bestätigt. Erwartet wird ein Konzernumsatz von rund zehn Milliarden Euro und eine operative Marge zwischen 14 und 15 Prozent. Vollständige Zahlen sollen beim Rüstungskonzern am 8. August folgen.
Rheinmetall übertrifft die Erwartungen deutlich. Entsprechend positiv fällt die erste Reaktion am Markt aus. Die Aktie springt wieder über die wichtige 500-Euro.Marke und könnte nach der langen Konsolidierung nun wieder den Weg nach oben einschlagen. Langfristig bleibt die Aktie angesichts der starken Auftragslage und der guten Wachstumsaussichten ein Basisinvestment. Zudem lässt die Bewertung im Branchenvergleich noch immer Luft nach oben. Schwache Tage bleiben Kauftage.
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Rheinmetall.