Während sich der Gesamtmarkt weiter von den jüngsten Tiefs löst, notiert die Aktie von Rheinmetall am Ende des MDAX. Wegen der Verzögerung einer wichtigen Entscheidung in Australien, verlieren die Papiere des Rüstungskonzerns und Autozulieferers mehr als vier Prozent – zwischenzeitlich war das Minus sogar noch größer.
Ursache für die Verluste sind Meldungen australischer Zeitungen, wonach sich die Entscheidung zwischen dem Luchs-Spähpanzer und dem koreanischen Konkurrenten Redback im Rahmen des Programms „Land 400 Phase 3“ verzögert. Im Auftragsziel von Rheinmetall für 2022 sei wohl ein ordentlicher Posten aus Australien enthalten, hieß es am Markt.
Mit einem Kursplus von fast 175 Prozent auf einen Rekord von knapp 228 Euro im Juni war Rheinmetall größer Profiteur der Neuausrichtung der Verteidigungspolitik vieler Länder nach dem russischen Einmarsch in der Ukraine. Doch inzwischen hat die Aktie vom Hoch wieder deutlich eingebüßt – seit März hat sich unter dem Strich so kaum etwas getan.
Ein Rückschlag in Australien könnte die Rheinmetall-Aktie zwar belasten. Doch die Auftragsbücher sind auch so gut gefüllt und die Bewertung an der Börse ist attraktiv. Anleger können deshalb an Bord bleiben und weiter darauf setzen, dass die Aktie zeitnah wieder Fahrt aufnimmt.
Mit Material von dpa-AFX