Ein NATO-Kunde hat Rheinmetall mit der Lieferung moderner Artilleriemunition beauftragt. Das südafrikanische Tochterunternehmen Rheinmetall Denel Munition wird mehrere tausend konventionelle und reichweitengesteigerte 155mm-Artilleriegeschosse der Assegai-Familie (Base Bleed und V-LAP) sowie mehrere tausend Treibladungen Assegai M92 liefern, heißt es in einer Mitteilung von Rheinmetall am Montag. Die Lieferungen begannen im Dezember 2020 und sollen im Mai 2021 abgeschlossen werden. Der Auftragswert liegt bei rund 25 Millionen Euro.
Die Tactical Modular Charges der Assegai-Serie von Rheinmetall Denel Munition seien zum Verschuss von Artilleriegeschossen im Kaliber 155mm vorgesehen. Sie seien auf die verwendeten Waffensysteme und Geschosse des Kunden abgestimmt, um optimale Leistung zu bringen, so Rheinmetall weiter. Ihr modulares Design vereinfache zudem die Logistik sowie die Handhabung auf mobilen Geschützen.
„Mit unserem aktuellen Produktportfolio und den in Entwicklung befindlichen Neuprodukten wollen wir dem Kunden alle Möglichkeiten zur indirekten Feuerunterstützung anbieten und unsere führende Position im Bereich der Artilleriemunitionstechnologie behaupten. Das gilt gerade im Hinblick auf unsere neuen Geschossentwicklungen, mit denen wir unser Ziel von mehr als 155 Kilometern Reichweite erreichen wollen“, so Jan-Patrick Helmsen, Geschäftsführer der Rheinmetall Denel Munition. „Weiterhin wollen wir die Soldaten mit unseren neuen uni-modularen Treibladungen unterstützen, welche eine bessere Leistung bieten und die Logistik erleichtern, insbesondere bei Geschützsystemen mit Ladeautomatik.“
Die Deutsche Bank hat das Kursziel für Rheinmetall angesichts der anstehenden Quartalsberichte von Autozulieferern von 100 auf 120 Euro angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. Das Jahr 2020 dürfte für die Zulieferfirmen der Autoindustrie stark zu Ende gegangen sein, schrieb Analyst Tim Rokossa in einer am Montag vorliegenden Studie.
Die Aktie von Rheinmetall notiert am Montagmittag auf der Handelsplattform Tradegate 0,4 Prozent im Plus bei 91,20 Euro. Das Papier konnte vor Kurzem mit dem Ausbruch über das Augusthoch 2020 ein neues positives charttechnisches Signal generieren. Die Bewertung der Aktie ist nach wie vor günstig. DER AKTIONÄR bleibt positiv gestimmt.
(Mit Material von dpa-AFX)