Die Aktie des Rüstungskonzerns und Autozulieferers Rheinmetall zählt am Dienstag zu den schwächsten Werten im MDAX. Hintergrund: Der Konzern beschafft sich über eine Wandelanleihe Geld für den im November angekündigten Zukauf in Spanien. Eine Milliarde Euro sollen dafür insgesamt aufgenommen werden.
Die Schuldverschreibungen werden laut Rheinmetall ausschließlich institutionellen Investoren angeboten. Das Geld soll zur Finanzierung eines wesentlichen Teils der geplanten Übernahme des spanischen Munitionsherstellers Expal verwendet werden. Ausgegeben werden voraussichtlich zwei Tranchen gleicher Größe mit unterschiedlichen Laufzeiten zu Kuponzinssätzen von 1,625 bis 2,125 Prozent und von 2,0 bis 2,5 Prozent. Die Wandelanleihen können in bis zu 3,14 Millionen neue oder bestehende Aktien gewandelt werden. Beide Serien haben eine Wandlungsprämie zwischen 40 und 45 Prozent.
Rheinmetall hatte Mitte November angekündigt, Expal von der spanischen Maxam Holding zu übernehmen, dem Kaufpreis lag dabei ein Unternehmenswert von 1,2 Milliarden Euro zugrunde. Der Abschluss des Deals wird bis Sommer 2023 angestrebt.
Der Wandler sorgt für einen Rücksetzer. Zudem sind nach den jüngsten Commerzbank-Zahlen die Sorgen gewachsen, dass der DAX-Aufstieg vorerst doch nicht gelingt. Doch starke Margen und die vollen Auftragsbücher sollten dafür sorgen, dass mittelfristig höhere Kurse möglich sind. Anleger können weiter zugreifen.
Mit Material von dpa-AFX