Unter US-Präsident Donald Trump ist das Umfeld für Rüstungsaktien so gut wie seit Langem nicht. In den vergangenen Wochen ist Rheinmetall dennoch unter Druck geraten. Am Freitag führt der Titel den MDAX an. Der Grund: Ein milliardenschwerer Auftrag in Australien wurde unterschrieben.
Rheinmetall teilte mit, dass der australische Premierminister Malcolm Turnbull und die australische Rüstungssparte den entsprechenden Vertrag mit einem Auftragsvolumen von 3,3 Milliarden australische Dollar unterzeichnet haben. Das entspricht 2,1 Milliarden Euro. Bereits im März hatte der Konzern nach einem mehrjährigen Ausschreibungsverfahren den Zuschlag erhalten.
211 Radpanzer vom Typ Boxter werden demnach von 2019 bis 2026 an die australische Armee geliefert. Es ist der größte Einzelauftrag der jüngeren Unternehmensgeschichte. „Es ist uns eine Ehre, dass wir von der australischen Regierung als Partner in einem so umfassenden Vorhaben zur Modernisierung der Streitkräfte ausgewählt worden sind“, sagte Vorstandschef Armin Papperger.
Starke Aussichten
Die Krise der Autozulieferer hat zuletzt auch Rheinmetall etwas gebremst. Aufgrund der tollen Aussichten in der Rüstungssparte sollten Anleger aber kein Stück aus der Hand geben. In der Ära Trump ist ein Ende des Rüstungsbooms nicht abzusehen. Dreistellige Kurse scheinen eine Frage der Zeit.
Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß §34b WpHG: Der Autor hält Positionen an Rheinmetall, die von einer etwaigen aus der Publikation resultierenden Kursentwicklung profitieren.