Die brisante Lage in Russland mit dem Putsch-Versuch durch die Söldnergruppe Wagner und ersten Spekulationen, dass dieser inszeniert gewesen sein könnte, hat Rüstungswerte zu Wochenbeginn in Mitleidenschaft gezogen. Auch die Aktie von Rheinmetall hat deutlich an Boden verloren. JPMorgan bleibt dennoch optimistisch.
Trotz der politisch-militärischen Turbulenzen bleibt Analyst David Perry für den Rüstungssektor in Europa auf Jahre hinaus positiv gestimmt. Unabhängig davon, wann der Ukraine-Krieg ende, befinde sich Europa erst am Anfang eines fünf- bis zehnjährigen Aufschwungs bei den Verteidigungsausgaben. Ähnliche Trends gebe es in mehreren asiatischen Ländern.
Das Kursziel für Rheinmetall beziffert Perry auf 310 Euro. Nach dem Rücksetzer spricht er der Aktie auf dem aktuellen Niveau damit wieder ein Potenzial von 25 Prozent zu. Die Einstufung lautet entsprechend „Overweight“.
Die Entwicklung in Russland und der Ukraine könnte Rüstungsaktien wie Rheinmetall kurzfristig weiter beeinflussen. Doch die Auftragsbücher des Konzerns sind voll, starkes Wachstum ist in den kommenden Jahren vorprogrammiert. Anleger können Rücksetzer deshalb als Kaufgelegenheit sehen.