+++ DER AKTIONÄR+ für nur 1 Euro testen +++
Foto: CHROMORANGE/Michael Bihlmayer/dpa/picture alliance
22.07.2024 Maximilian Völkl

Rheinmetall: Jetzt soll es schnell gehen

-%
Rheinmetall

Im schwachen Marktumfeld ist die Aktie von Rheinmetall in der vergangenen Woche wieder unter die 500-Euro-Marke gefallen. Dabei ist die Nachfrage nach den Produkten des Rüstungskonzerns weiterhin groß. Der italienische Wettbewerber Leonardo will beim Joint Venture in Italien deshalb nun auch aufs Tempo drücken.

Eine Vereinbarung zur Zusammenarbeit ist bereits getroffen, um den Bedarf der italienischen Truppen zu decken. Doch nun müssen das Gemeinschaftsunternehmen zunächst gegründet und konkrete Aufträge an Land gezogen werden. Das italienische Parlament muss zudem den Beschluss seiner Leonardo-Bestellung revidieren. Dennoch: Leonardo-Chef Roberto Cingolani stellte bei einem Besuch des eigenen Werks in La Spezia die Lieferung der ersten Panzer aus dem Joint Venture in 24 bis 36 Monaten in Aussicht.

Cingolani machte auch klar, wie die Zusammenarbeit aussehen könnte. Rheinmetall soll demnach schwere Teile wie Fahrgestell, Motor oder Getriebe liefern, während von Leonardo die Elektronik und der Turm kommen würden. Die Ausrüstung mit Kanone und Munition soll gleichmäßig aufgeteilt werden. Allerdings laufen die Verhandlungen noch. Jede Woche telefoniert Cingolani deshalb nach eigenen Angaben mit Rheinmetall-Chef Armin Papperger.

60 Prozent der Wertschöpfung werden voraussichtlich in Italien stattfinden, sagte Papperger zuletzt bereits im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. 50 Prozent könnten dann im Joint Venture stattfinden, zehn Prozent in den bestehenden Rheinmetall-Werken in dem Land. So fertigt Rheinmetall in Rom Elektronikteile. „Rheinmetall hat ein großes Werk in Italien, so dass es für sie einfacher ist, in Italien zu investieren“, sagte Cingolani nun zu den Gründen für die Zusammenarbeit mit dem DAX-Konzern.

Rheinmetall (WKN: 703000)

Durch die Zusammenarbeit mit Leonardo dürfte Rheinmetall weitere Aufträge an Land ziehen. Die ohnehin prall gefüllten Auftragsbücher versprechen auch für die Zukunft rasantes Wachstum. DER AKTIONÄR rechnet deshalb damit, dass die Aktie bald wieder über die 500-Euro-Marke zurückklettern kann. Rücksetzer sind nach wie vor Kaufchancen.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Rheinmetall.

Behandelte Werte

Name Wert Veränderung
Heute in %
Rheinmetall - €

Buchtipp: What Works on Wall Street

Was an der Wall Street funktioniert … … funktioniert auch im Max-Mustermann-Weg. „What Works on Wall Street“ ist ein Börsen­buchklassiker. Er besticht durch eine rationale, empirische Herangehensweise – und beherzigt damit einen der zentralen Ratschläge, den alle erfolgreichen Investoren befolgen: Halten Sie Emotionen aus dem Anlageprozess heraus! James P. O’Shaughnessy analysiert auf der Grundlage von Daten, die teilweise weit zurückreichen, welche Anlagestrategien sich als dauerhaft erfolgreich erwiesen haben, auf welche Kennzahlen man wirklich achten sollte, weshalb Trendfolge funktioniert, wie man Growth und Value für sich arbeiten lassen kann und vieles mehr.

What Works on Wall Street

Autoren: O´Shaughnessy, James P.
Seitenanzahl: 656
Erscheinungstermin: 15.06.2023
Format: Hardcover
ISBN: 978-3-86470-860-2

Jetzt sichern