In den vergangenen Wochen zählte die Aktie von Rheinmetall immer wieder zu den Top-Gewinnern im DAX. Am Freitag ergibt sich nun einmal ein ungewöhnliches Bild. Mit einem Minus von knapp zwei Prozent zählt der Rüstungskonzern zu den schwächsten Werten im DAX. Doch wie geht es nach dieser ersten Verschnaufpause weiter?
Die Analysten raten jedenfalls weiterhin auf breiter Front zum Kauf. 15 Kaufempfehlungen auf der einen Seite steht laut der Nachrichtenagentur Bloomberg lediglich eine einzige Verkaufsempfehlung entgegen. Zweimal lautet das Votum „Halten“.
Das durchschnittliche Kursziel liegt mit 420,31 Euro zwar knapp unterhalb des aktuellen Niveaus. Es besteht aber kein Grund zur Sorge, denn die Experten haben ihre Ziele angesichts der starken Entwicklung zuletzt bereits peu à peu angepasst. Noch im November lag das durchschnittliche Ziel lediglich bei rund 300 Euro. Dieser Trend dürfte weiter anhalten.
Besonders optimistisch zeigt sich inzwischen das Bankhaus Metzler. Analyst Alexander Neuberger sieht den fairen Wert erst bei 505 Euro – knapp 20 Prozent über dem aktuellen Kurs. Die niedrigsten Ziele kommen derweil von Oddo BHF und Warburg, die jeweils 323 Euro als fairen Wert ausgeben. Allerdings haben diese auch ihre Schätzungen am längsten nicht mehr überarbeitet – seit Januar respektive sogar November 2023. Eine Anpassung nach oben erscheint somit durchaus denkbar.
Es kommt nach der Rally zuletzt wenig überraschend, dass die Rheinmetall-Aktie auch einmal durchschnauft. Die vollen Auftragsbücher und die ambitionierten Ziele bei Umsatz- und Gewinnentwicklung sollten sich in steigenden Kursen widerspiegeln. Vor allem im Rüstungsbereich nimmt der Zyklus gerade erst Fahrt auf. DER AKTIONÄR bleibt zuversichtlich und hält Rheinmetall mittelfristig nach wie vor für einen der aussichtsreichsten Werte im DAX.