Nach einem ordentlichen Start in die Woche mit einem Plus von 1,2 Prozent legt die Aktie von Rheinmetall auch am Dienstag zu. Im frühen Handel klettert der Titel um 0,3 Prozent auf 512,40 Euro. Bis zum Rekordhoch bei 571,80 Euro sind es noch zwölf Prozent. Die Aussichten für die Branche bleiben indes hervorragend.
Der Krieg in der Ukraine hat alles verändert. Er hat – wie Bundeskanzler Olaf Scholz es nannte – zu einer Zeitenwende geführt. Zu einer neuen Zeit, in der die Staaten kräftig aufrüsten. 2023 waren die weltweiten Militärausgaben so hoch wie nie zuvor, berichtet das Stockholmer Friedensforschungsinstituts Sipri. 2,4 Billionen Dollar gaben die Länder für Rüstung aus und damit inflationsbereinigt 6,8 Prozent mehr als im Jahr 2022.
Die USA bleiben ungeschlagen an der Spitze der Staaten mit Ausgaben von 916 Milliarden Dollar, was mehr als Drittel weltweiten Militärausgaben ausmachte. Es folgten China und Russland. Mit 12 Prozent der weltweiten Ausgaben gab China geschätzte 296 Milliarden Dollar für das Militär aus, sechs Prozent mehr als im Vorjahr. Deutschland rangierte auf dem siebten Platz der Staaten mit den größten Ausgaben – kurz hinter Großbritannien.
Die Zeichen stehen klar auf weitere Rekorde, denn viele Länder müssen nachrüsten. Wie DER AKTIONÄR berichtet hat (zum Artikel geht es hier), erfüllten 2023 nur elf der 30 NATO-Staaten die Vorgabe, zwei Prozent des BIP ins Militär zu investieren. Von diesem Ziel ist auch Deutschland entfernt. Sollten die säumigen Staaten nachrüsten, würde dies eine weitere Auftragsflut für Rheinmetall & Co bedeuten.
Rheinmetall kommt nach dem Dip auf ein 2025er-KGV von 18 bei einem erwarteten Gewinnwachstum von 30 Prozent, womit die Aktie definitiv nicht teuer ist. DER AKTIONÄR bleibt für seine Top-Empfehlung (+216 Prozent seit Tipp im August 2022) bullish.
(Mit Material von dpa-AFX)