Im anhaltend schwachen Marktumfeld kommt die Rheinmetall-Aktie am Donnerstag unter Druck. Die Erneuerung eines millionenschweren Lieferabkommens mit den Niederlanden kann dem Autozulieferer und Rüstungskonzern keinen Halt verleihen. Charttechnisch hat sich das Bild nun massiv eingetrübt.
Rheinmetall hat das Rüstungsabkommen mit den Niederlanden zur Munitionslieferung erneuert und um mindestens zehn Jahre ausgeweitet. Bei einem jährlichen Umfang von 50 Millionen Euro bedeutet das über die gesamte Laufzeit ein Auftragsvolumen von 500 Millionen Euro. Erste Abrufe der niederländischen Streitkräfte seien bereits in Vorbereitung, teilte Rheinmetall mit.
An der Börse kann der Auftrag zunächst keinen Schwung verleihen. Durch den Abverkauf der vergangenen Tage ist die Aktie aus dem seit Mitte Juni intakten Seitwärtstrend nach unten herausgefallen. Mit dem Bruch der wichtigen Unterstützung bei 75 Euro droht nun ein weiterer Abverkauf bis zum Juni-Tief bei 70,12 Euro. Sollte auch diese Marke nicht verteidigt werden können, sind weitere Verluste bis in den Bereich 65 Euro zu befürchten.
Die Auftragslage im Rüstungsbereich bleibt gut. Das sollte der Rheinmetall-Aktie auch künftig Auftrieb verleihen. Wieder aufflammende Konjunktursorgen belasten die Aktie kurzfristig aber, da vor allem das ohnehin schwächelnde Automotive-Geschäft darunter weiter leiden würde. Nach der Eintrübung des Chartbilds können Neueinsteiger nun vorerst abwarten. Wer investiert ist, beachtet den Stopp bei 64 Euro.