Die eher enttäuschenden Zahlen von Hensoldt können der Rheinmetall-Aktie am Freitag nichts anhaben. Vielmehr klettert das Papier des Rüstungskonzerns einmal mehr an der DAX-Spitze auf ein neues Allzeithoch. Die Auftragsflut hält derweil an, aus Österreich erhält Rheinmetall erneut einen Großauftrag.
Das österreichische Bundesheer hat einen Auftrag über hochmoderne Skyranger-Flugabwehrsysteme mit einem Volumen im mittleren dreistelligen Millionen-Euro-Bereich an Rheinmetall vergeben. Ausgeliefert werden sollen diese ab 2026. Rheinmetall ist dabei Unterauftragnehmer des Fahrzeugherstellers GDELS, der die österreichische Flotte an Pandur-Fahrzeugen modernisiert.
Skyranger ist eine vielseitige Flugabwehr-Turmlösung, die auf diversen geeigneten Fahrzeug-Plattformen wie etwa dem Lynx, dem Boxer oder dem Pandur realisierbar ist. Im Dezember 2023 hatte Rheinmetall bereits einen Entwicklungsauftrag in Ungarn gewonnen. Nun gelingt nach eigenen Angaben der endgültige Marktdurchbruch. Rheinmetall rechnet künftig mit einer breiten Einführung in Europa und Aufträgen aus Deutschland oder Dänemark und – nach erfolgreichem Abschluss des Entwicklungsauftrags in dem Land – aus Ungarn.
„Wir sind dankbar für das Vertrauen unserer Freunde und Partner in Österreich“, sagte Rheinmetall-Chef Armin Papperger. „Das durch Rheinmetall in der Schweiz entwickelte System leistet einen entscheidenden Beitrag zur Verbesserung der Fähigkeiten in der Luftverteidigung – zunächst in Österreich, aber auch zeitnah in weiteren Ländern.“
Der neue Auftrag zeigt einmal mehr, wie hoch die Nachfrage bei Rheinmetall ist. Angesichts der prall gefüllten Auftragsbücher dürften die ambitionierten Ziele beim Umsatz- und Gewinnwachstum durchaus realistisch sein. Der Rüstungszyklus steht zudem erst am Anfang. Das erneute Allzeithoch bei der Aktie sollte deshalb noch nicht das Ende der Fahnenstange sein. Die Bewertung lässt noch Luft nach oben. Rheinmetall bleibt ein Top-Investment im DAX.
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