Im freundlichen Marktumfeld legt die Aktie von Rheinmetall nach den jüngsten Verlusten am Donnerstag wieder zu. Der Rüstungskonzern geht derweil bei seinen Ambitionen in Richtung Weltall den nächsten Schritt. Dazu wurde die Partnerschaft mit dem finnischen Satellitenhersteller ICEYE weiter ausgebaut.
Rheinmetall sicherte sich durch die neue Kooperationsvereinbarung die exklusiven Vertriebsrechte für SAR-Satelliten (Synthetisches Apertur Radar) bei militärischen und staatlichen Endkunden in Deutschland und Ungarn. Damit wurde eine seit Juni bestehende Partnerschaft ausgebaut. Damals hatte der Konzern auf der Luftfahrtausstellung ILA in Berlin bekannt gegeben sich an ICEYE zu beteiligen.
ICEYE betreibt die größte kommerzielle Satellitenflotte weltweit. Die SAR-Satelliten haben den Vorteil, dass sie bei allen Wetterbedingungen und rund um die Uhr hochauflösende Radaraufnahmen liefern können. Dadurch sind sie für militärische Anwendungen wie Überwachung, Zielerfassung oder Aufklärung besonders geeignet, da auch kleinste Objekte präzise identifiziert werden können. Zudem sind die Satelliten klein, kosteneffizient und trotzdem leistungsstark.
Rheinmetall könnte durch die Partnerschaft die Technologie künftig auch in eigene Systeme integrieren und entsprechende Lösungen für die eigenen Kunden entwickeln. „Die Domäne Weltraum ist ein integraler Bestandteil der Verteidigungsstrategie und hat für unsere Kunden große Relevanz“, sagte CEO Armin Papperger. „Wir sind überzeugt, dass wir mit unseren kombinierten Fähigkeiten innovative Ansätze entwickeln können und in Zukunft maßgeschneiderte Lösungen für unsere militärischen Kunden bieten.“
Rheinmetall erweitert seine Produktpalette. Angesichts der nach wie vor zu langsam voranschreitenden Aufrüstung der Bundeswehr darf sich der Konzern aber ohnehin auch künftig auf milliardenschwere Aufträge freuen. An der Börse kam es zuletzt dennoch zu einer Konsolidierung. Ein neues Rekordhoch sollte aber angesichts des starken Wachstums und der noch immer moderaten Bewertung nur eine Frage der Zeit sein. Die Aktie bleibt eines der attraktivsten Investments im DAX.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Rheinmetall.