Nach starken Zahlen ist der Rheinmetall-Aktie in der vergangenen Woche der Befreiungsschlag gelungen. Der zähe, kurzfristig leicht fallende Abwärtstrend konnte durchbrochen werden. Schwung verlieh dabei auch die Wahl in den USA. Donald Trump als Präsident könnte für weitere Impulse beim Rüstungskonzern sorgen.
Bei der Vorstellung der Zahlen hat sich Rheinmetall-Chef Armin Papperger auch zu Trump geäußert. Dieser werde Druck machen, damit Europa eigenständiger wird und mehr in die Verteidigung investiert. Papperger rechnet auch damit, dass das bisherige NATO-Ziel, zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts in die Verteidigung zu investieren, für nicht mehr ausreichend befunden und der Investitionsdruck dadurch steigen werde. Der steigende Druck werde Rheinmetall helfen, Etatgelder zu bekommen.
Doch auch in den USA selbst will Rheinmetall zum Zug kommen. So hofft der Konzern etwa darauf, einen Großauftrag für Schützenpanzer an Land ziehen. Papperger glaubt auch nicht, dass unter Trump US-Konzerne bei der Vergabe bevorzugt würden. „Rheinmetall wird Arbeitsplätze in den Vereinigten Staaten schaffen, wir werden jede Schraube in den Vereinigten Staaten produzieren“, sagte der Manager. Negative Auswirkungen sehe man deshalb nicht, denn es gehe Trump vor allem darum Jobs zu schaffen.
Die Entwicklung in Deutschland mit dem Bruch der Ampel-Koalition macht Papperger ebenfalls nicht zu schaffen. Die Bundesregierung könne weiterhin Entscheidungen treffen und werde das auch tun. Sollte es zu leichten Verzögerungen beim Auftragseingang des Bundes kommen, würde das bei Rheinmetall nicht stark ins Gewicht fallen.
Nach der starken Vorwoche zieht die Rheinmetall-Aktie am Montag weiter an. Das Rekordhoch bei 571,80 Euro rückt wieder näher. Die politischen Rahmenbedingungen sind weiter gut, Auftragslage und Wachstum stimmen. Für den AKTIONÄR bleibt der DAX-Titel ein Basisinvestment.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Rheinmetall.