Nach dem starken Jahresstart hat die Rheinmetall-Aktie in den vergangenen Wochen eine lange Konsolidierung aufs Parkett gelegt. Aktuell droht der DAX-Wert sogar eher nach unten aus dieser Seitwärtsrange herauszufallen. Operativ läuft es zwar weiter gut. Neue Impulse werden hier aber noch etwas auf sich warten lassen.
Erst am 7. November wird der Konzerne seine Zahlen zum dritten Quartal präsentieren. Dann dürfte sich einmal mehr zeigen, dass die ohnehin vollen Auftragsbücher immer weiteren Zulauf erhalten – und dass Umsatz und Margen beständig steigen. Angesichts einer Performance von rund 475 Prozent auf drei Jahre ist zwar viel Wachstum bereits eingepreist. Doch im vergangenen halben Jahr hat die Aktie sogar sieben Prozent verloren, so dass nun durchaus wieder Upside-Potenzial vorhanden ist.
Klar ist aber, dass bis zu den Zahlen noch mehr als ein Monat vergehen wird und das Chartbild derzeit angeschlagen ist. Seit Anfang April bewegt sich die Rheinmetall-Aktie in einer Seitwärtsrange zwischen rund 475 Euro und dem Rekordhoch bei 571,80 Euro. Derzeit notiert die Aktie nur noch rund zwei Prozent über der unteren Begrenzung. Sollte diese unterschritten werden, drohen kurzfristig weitere Verluste bis in den Bereich der März-Hochs bei rund 440 Euro. Die zuletzt aufgekommenen Berichte über einen möglichen Waffenstillstand in der Ukraine könnten hier weiter auf der Aktie lasten. Hält die Unterstützung allerdings, dürfte es schnell in Richtung 500-Euro-Marke und wieder darüber hinaus gehen.
Starke Zahlen könnten der Rheinmetall-Aktie, die im vierten Quartal traditionell besser läuft als in den Sommermonaten, wieder Schwung verleihen. Bis dahin ist es aber wichtig, dass sich das Chartbild nicht zu sehr eintrübt. Kurzfristig könnte die Lage bei der Aktie somit ruckelig bleiben. Auf lange Sicht bleibt der Rüstungstitel aber attraktiv.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Rheinmetall.