Nach der Rekordjagd der vergangenen Tage ist die Aktie von Rheinmetall am Mittwoch im frühen Handel einer der schwächsten Werte im DAX. Auf den Kurs drückt dabei die Nachricht vom Dienstag, dass Konzernchef Armin Papperger nach dem steilen Anstieg zuletzt Aktien für fast fünf Millionen Euro verkauft hat.
Konkret veräußerte Papperger laut einer Stimmrechtsmitteilung Anteilsscheine für 4.906.492,60 Euro. Getrieben von steigenden Verteidigungsausgaben westlicher Staaten vor dem Hintergrund des Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine sind die Rheinmetall-Aktien schon länger auf Höhenflug.
Am Dienstag schlossen sie mit einem Plus von 2,2 Prozent auf 487,80 Euro. Alleine 2024 summieren sich die Kursgewinne damit bereits auf knapp 70 Prozent. Vor dem Einmarsch Russlands in die Ukraine im Frühjahr 2022 hatten die Aktien noch um die 100 Euro gekostet. Nicht wenige Analysten errechnen mittlerweile schon Kursziele jenseits der 500 Euro.
Erst zum Wochenstart hatte Alexander Wahl von der Investmentbank Stifel sein Kursziel von 420 auf 565 Euro angehoben. Unter den von dpa-AFX erfassten Analysten, die sich zuletzt zu der Aktie geäußert haben, traut er ihr damit den stärksten Anstieg zu. Die im November bekannt gegebenen Ziele für 2026 seien mittlerweile überholt, da in den kommenden zwei Jahren eine erhebliche Ausweitung der Produktionskapazitäten für Munition zum Tragen komme, hieß es zur Begründung.
Insiderverkäufe kommen am Markt nie gut an. Sorgen müssen sich Anleger deshalb aber nicht machen. Dass auch der CEO Gewinne realisiert, ist nach der Rally kein Wunder. Viel deutet darauf hin, dass das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht ist. Volle Auftragsbücher sowie steigende Umsätze und Margen dürften den Kurs von Rheinmetall weiter antreiben. Die Aktie gehört nach wie vor zu den Top-Picks im DAX.
Mit Material von dpa-AFX