Der Rüstungskonzern und Automobilzulieferer Rheinmetall sieht sich nach weiteren Zuwächsen im dritten Quartal auf Kurs zu seinen Jahreszielen. Demnach soll der Umsatz weiterhin aus eigener Kraft um rund 15 Prozent wachsen im Vergleich zu den im vergangenen Jahr erzielten 5,66 Milliarden Euro.
Davon sollen über elf Prozent als operatives Ergebnis hängen bleiben, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte.
Im abgelaufenen dritten Quartal stieg der Umsatz im Jahresvergleich um 12,5 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro. Für Januar bis Ende September ergibt sich damit ein Plus von 6,5 Prozent auf etwas mehr als vier Milliarden Euro, ohne die positiven Umrechnungseffekte infolge des schwachen Euro wäre es ein Plus von 4,5 Prozent gewesen. Das operative Ergebnis legte im dritten Quartal um 10,4 Prozent auf 117 Millionen Euro zu. Unter dem Strich blieben 86 Millionen Euro hängen, nach 77 Millionen vor einem Jahr.
Armin Papperger, Vorstandsvorsitzender der Rheinmetall AG, zur Unternehmensentwicklung: „Auch nach neun Monaten liegen wir weiter auf Kurs zur Realisierung unserer Jahresprognosen. Wir zeigen in allen unseren Divisionen Wachstum und steigern im Gesamtkonzern die Profitabilität. Das operative Ergebnis erreicht nach drei Quartalen einen neuen Rekordwert. Und wir erwarten auch in diesem Jahr wieder ein besonders starkes Schlussquartal – vor allem im militärischen Geschäft. Dort profitieren wir jetzt und in den kommenden Monaten von den umfangreichen Auftragsvergaben aus den gestiegenen Verteidigungsbudgets. Mit unseren zivilen Produkten verbuchen wir in wachsendem Umfang Aufträge mit Komponenten und Systemen zur Elektrifizierung des Antriebs. Das zeigt, wir sind auf einem guten Weg, die Transformation der Industrie hin zur kompletten E-Mobilität zu bewältigen.“
Die Aktie von Rheinmetall hat seit dem Hoch im Juli bei 227,90 Euro zuletzt deutlich korrigiert. Zuletzt konnte das Papier aber einen Boden ausbilden und sich vom Korrekturtief bei gut 140 Euro wieder nach oben bewegen. Nun gilt es, die 90-Tage-Linie und im Anschluss die 200-Tage-Linie zurückzuerobern. Die langfristigen Aussichten stimmen weiter. Die Aktie bleibt ein Kauf.