Durch das Attentat auf Ex-US-Präsident Donald Trump rückt das Bewusstsein für Sicherheit und Verteidigung einmal mehr in den Vordergrund. An der Börse zählen Rüstungsaktien wie Rheinmetall, Hensoldt oder Renk zu Wochenbeginn entsprechend zu den Top-Gewinnern. Die Konsolidierung beim DAX-Titel neigt sich dem Ende entgegen.
Klar ist: Eine direkte Verbindung des Attentats auf die Auftragslage bei den Rüstungsaktien lässt sich kaum ziehen. Allerdings wird einmal mehr klar, wie wichtig eine wirksame Verteidigung für alle Länder angesichts der zunehmenden Gewalt durch die politischen Extremen und der weltweit zunehmenden geopolitischen Spannungen ist.
Die Auftragslage bei Rheinmetall spricht dabei für sich. Auf 40,2 Milliarden Euro belief sich das Volumen der Aufträge in den Büchern Ende des ersten Quartals. Bei einem Umsatz von voraussichtlich zehn Milliarden Euro im laufenden Jahr beträgt die Book-to-bill-Ratio 4,0. Wachstum ist damit vorprogrammiert. Bis 2026 soll der Umsatz durchschnittlich um knapp 27 Prozent pro Jahr (CAGR) zulegen. Da die Margen zudem weiter steigen sollen, rechnen Experten beim operativen Ergebnis (auf EBIT-Basis) sogar mit einem CAGR von rund 37 Prozent.
An der Börse kam es zuletzt nach der langen Rally dennoch zu einer Verschnaufpause. Doch derzeit sieht es danach aus, dass sich die Aktie wieder nachhaltiger von der 500-Euro-Marke lösen kann. Nach einigen starken Tagen könnte der kurzfristige Abwärtstrend seit dem Allzeithoch bei 571,80 Euro durchbrochen werden. Die Rekordmarke könnte im Anschluss schnell wieder ins Blickfeld rücken.
Langfristig bleibt Rheinmetall weiterhin attraktiv. Das aktuelle Kursniveau kann nach wie vor zum Einstieg genutzt werden. Die Bewertung und das erwartete Wachstum sprechen für höhere Kurse. Das erste Ziel ist das Rekordhoch.