Nach der starken Erholung in den vergangenen Tagen zählt die Rheinmetall-Aktie am Mittwoch zu den schwächsten Werten im MDAX. Doch der leicht schwächelnde Gesamtmarkt ist nicht der Hauptgrund dafür. Anleger müssen sich keine Sorgen machen.
Am gestrigen Dienstag hat Rheinmetall erstmals eine rein virtuelle Hauptversammlung abgehalten. Entsprechend wird die Aktie heute ex-Dividende gehandelt. Und der Autozulieferer und Rüstungskonzern schüttet trotz Corona-Krise 2,40 Euro je Aktie aus. Auf Basis des gestrigen Schlusskurses entspricht dies einer Rendite von 3,4 Prozent.
Die Dividende gibt kaum Anlass zur Kritik. Anders dagegen das Vorgehen des Konzerns rund um die Hauptversammlung. Traditionell wird das Aktionärstreffen von Rüstungsgegnern für unbequeme Fragen und Kritik genutzt. Journalisten konnten in diesem Jahr davon aber nicht Zeuge werden. Zugelassen zur Online-Hauptversammlung waren nur eingetragene Aktionäre. Laut Rheinmetall habe die Vorbereitungszeit nicht ausgereicht.
Der Ausschluss von Journalisten gibt kein gutes Bild. Ansonsten stimmt die Lage bei Rheinmetall aber. Das starke Rüstungsgeschäft dürfte die Aktie weiter antreiben. Anleger bleiben auch nach der lukrativen Dividendenausschüttung an Bord.