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Rein in Aktien, raus aus Anleihen – kommt es 2017 zur großen Rotation?

Rein in Aktien, raus aus Anleihen – kommt es 2017 zur großen Rotation?
Foto: Börsenmedien AG
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Alfred Maydorn 16.01.2017 Alfred Maydorn

Ein Kommentar von Alfred Maydorn: Seit vielen Jahren wird Sie immer wieder angekündigt (auch von mir) – die „Große Rotation“, also die Umschichtung von Anleihen in Aktien. Aber sie ist nicht nur Jahr für Jahr ausgeblieben, sondern es wurde weiter in die andere Richtung „rotiert“. Der vorläufige Höhepunkt war ausgerechnet das vergangene Jahr. Obwohl die Zinsen im Sommer in den meisten Teilen der Welt auf Rekordtiefs gefallen waren, wurden in den 12 Monaten bis November 2016 in den USA 204 Milliarden Dollar neu in Anleihe-Fonds investiert. Aus Aktienfonds wurden hingegen im vergangenen Jahr 41,8 Milliarden Dollar abgezogen. 

An diesem klaren Ergebnis konnte auch die abrupte Trendwende nach der Trumpwahl nichts mehr ändern, als in nur einer Woche 28 Milliarden Dollar in Aktienfonds gespült wurden und gleichzeitig 18 Milliarden Dollar aus Anleihefonds abgezogen wurden. Mittlerweile hat sich die Lage wieder normalisiert und zuletzt waren Anleihefonds sogar wieder gesucht. 

Goldman Sachs ist skeptisch

Nur wenige Experten kündigen für dieses Jahr die Große Rotation an. Auch die Banker von Goldman Sachs glauben nicht daran. Sie erwarten nur kleinere Umschichtungen von Anleihen in Aktien. Und sie verweisen auf das vergangene Jahr, als selbst steigende Zinsen – und damit einhergehend fallende Anleihekurse – die Anleger nicht von neuen Anleihe-Investments abgehalten haben. Ein Grund für die anhaltend hohe Nachfrage nach Anleihen sei ganz einfach, dass viele institutionelle Investoren ihre Risikovorgaben befolgen müssen und daher nur begrenzt in Aktien investieren dürfen. 

Die anderen auch

Auch andere Investmentbanken glauben nicht oder nicht mehr an die Große Rotation. Und Chef-Stratege Michael Hartnett von der Bank of America Merrill Lynch sieht lediglich innerhalb der Assetklassen einige kleinere Rotationen – etwa von Growth- zu Value-Aktien oder von Large-Cap-Stocks zu Small Caps. Das ist schon etwas überraschend, denn Hartnett war jahrelang einer der vehementesten Fans der Großen Rotation. 

Gut so!

Aber die große Zurückhaltung, was die Große Rotation betrifft, muss gar nicht so schlecht sein. Denn bekanntlich passiert an der Börse zumeist das, mit dem die wenigsten rechnen. Demzufolge stehen die Chancen auf eine Große Rotation so gut, wie seit vielen Jahren nicht mehr. Und selbst eine „nicht ganz so große Rotation“ hätte erhebliche Auswirkungen auf die Märkte, insbesondere auf den Aktienmarkt. Denn wenn er sich schon im vergangenen Jahr trotz der immensen Abflüsse aus Aktienfonds so stark präsentiert hat, was passiert dann erst, wenn es zum ersten Mal seit vielen Jahren tatsächlich einmal Zuflüsse geben sollte? 

Dieser Kommentar von Alfred Maydorn ist aus dem kostenlosen Newsletters „Maydorns Meinung“, der Montag bis Donnerstag erscheint. Sie können Maydorns Meinung einfach über diesem Link bestellen. Dann erhalten Sie zusätzlich und ebenfalls kostenlos die maydornreport-Sonderstudie „Die Spekulation des Jahres: 280 Prozent Gewinn mit der Aktie der Zukunft“.

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