Die Weltwirtschaft kommt weiter auf Touren. Und wegen diverser Sonderfaktoren ziehen die Frachtraten kräftig an. Die Lizenz zum Gelddrucken für Hapag-Lloyd, Maersk & Co.
Überkapazitäten – das war das Wort, welches die globale Containerschifffahrt über viele Jahre hinweg treffend beschrieb. Viele Reedereien hatten mit anhaltend niedrigen Frachtraten zu kämpfen – immer wieder gab es auch Pleiten. Anfang des Jahres 2016 markierte der für die Branche wichtigste Index Baltic Dry bei gerade einmal 290 Punkten seinen historischen Tiefstand. Im Zuge des Corona-Crashs Anfang 2020 sah es so aus, als könnte selbst dieses Tief noch unterschritten werden – doch es kam ganz anders.
Denn bedingt durch die weltweiten Lockdowns kam es relativ rasch zu Lieferengpässen. Die Reedereien hatten zum Teil selbst große Probleme, ihre Mannschaften zusammenzubekommen. Es gab Engpässe, wohin man auch blickte. Zudem nahm die Weltwirtschaft angetrieben durch zahlreiche Konjunkturprogramme sowie Nachholeffekte deutlich rascher als erwartet Fahrt auf. Die Transportkapazitäten wurden knapp. Die Frachtraten zogen daher innerhalb kurzer Zeit stark an. Bedingt durch zahlreiche weitere Sondereffekte – die im März im Suezkanal querstehende Ever Given lässt grüßen – verschärfte sich die Situation zunehmend.