Der Online-Arzneimittelversender hat am Dienstagmorgen die endgültigen Zahlen für das zweite Quartal vorgelegt. Vor allem das Geschäft mit verschreibungspflichtigen Medikamenten gewinnt mehr und mehr an Dynamik bei Redcare Pharmacy. Zudem konnte der Fehlbetrag in der ersten Jahreshälfte weiter reduziert werden.
Die Online-Apotheke hat im abgeschlossenen Quartal einen Anstieg beim operativen Gewinn verzeichnet. Bereinigt um Sondereffekte und vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes EBITDA) verdiente die Gesellschaft mit 15 Millionen Euro knapp 14 Prozent mehr als noch vor einem Jahr. Die dazugehörige Marge lag im zweiten Quartal bei 2,7 Prozent (erstes Halbjahr: 2,4 Prozent).
Unter dem Strich verringerte sich der Fehlbetrag in den ersten sechs Monaten um neun Prozent auf knapp 13 Millionen Euro.
Der Konzernumsatz entsprach im zweiten Quartal mit 561 Millionen Euro nahezu der vorläufigen Zahl von 560 Millionen Euro. Besonders wichtig: Die Erlöse mit rezeptpflichtigen Medikamenten legten dynamisch zu. 170 Millionen Euro entfielen vom Gesamtumsatz auf dieses Segment, was ein Plus von 76 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht.
„Mit der Einführung von CardLink haben wir nun einen besseren Zugang zum wichtigen Rx-Markt in Deutschland. Als fester Bestandteil des deutschen Gesundheitssystems können wir jetzt eine digitale und patientenfreundlichere Option zur Einlösung elektronischer Rezepte anbieten und somit unseren Rx-Marktanteil erhöhen", ist Redcare-Pharmacy-Chef Olaf Heinrich überzeugt.
Prognosen bestätigt
Mit dem Halbjahresbericht bestätigt das MDAX-Unternehmen die Prognose für das laufende Jahr. Es wird weiterhin mit einem Umsatzplus zwischen 30 und 40 Prozent auf 2,3 bis 2,5 Milliarden Euro gerechnet. Die bereinigte Konzern-EBITDA-Marge soll sich zwischen zwei und vier Prozent einfinden. Mittel- bis langfristig erwartet Redcare Pharmacy bei dieser Kennzahl über acht Prozent.
Redcare Pharmacy befindet sich auf Kurs. Ende Mai wurde der Titel leider unglücklich ausgestoppt. DER AKTIONÄR ist allerdings weiterhin von der Wachstumsstory des Unternehmens überzeugt.