SNP Schneider-Neureither & Partner hat im Geschäftsjahr 2019 Umsatz und Ergebnis deutlich gesteigert. Die Aussichten könnten kaum besser sein. Umsatz und Gewinn dürften in den kommenden Jahren überproportional steigen. Ein Ende der rasanten Aufwärtsfahrt ist bei der SNP-Aktie daher nicht in Sicht. DER AKTIONÄR hebt das Kursziel an.
Nach vorläufigen Zahlen stieg der Umsatz im abgelaufenen Jahr bei SNP um zehn Prozent auf rund 145 Millionen Euro. Gleichzeitig erhöhte sich die operative Gewinn-Marge (EBIT-Marge) auf rund fünf Prozent (Vorjahr: -1,9 Prozent).
Ein wesentlicher Treiber des Wachstums war das margenstarke Software-Segment. Hier konnte SNP einen überproportionalen Umsatzanstieg von 64 Prozent auf rund 48 Millionen Euro realisieren. Damit stieg der Anteil des Softwaregeschäfts am Gesamtumsatz im Jahr 2019 auf rund 33 Prozent (Vorjahr: 22 Prozent). Im Segment Services gingen die Umsätze 2019 im Wesentlichen aufgrund von negativen Währungseffekten um fünf Prozent auf rund 97 Millionen Euro zurück. Zusätzlich belastete ein geringerer Auftragsbestand zum Jahresauftakt den Geschäftsverlauf.
"Die vorläufigen Zahlen für 2019 zeigen, dass die SNP strategisch sehr aussichtsreich positioniert ist. Speziell im Softwarebereich haben wir im Laufe des Jahres 2019 unsere Wachstumsdynamik erhöht und zahlreiche wegweisende Partnerschaften geschlossen", so Vorstand Dr. Andreas Schneider-Neureither.
Die Zahlen für 2019 liegen insgesamt im Rahmen der Erwartungen. Aber der Ausblick macht Lust auf mehr. "Wir werden das Tempo bei SNP hochhalten und auch 2020 Umsatz und Ergebnis weiter steigern“, zeigt sich der Firmenlenker ungebrochen optimistisch. Kein Wunder: Die Nachfrage dürfte weiter boomen. IT-Landschaften müssen kontinuierlich verändert werden. Eine veraltete Daten-Infrastruktur kann sich kein Unternehmen leisten. UND: Bis Ende 2024 müssen noch mehrere Tausend SAP-Kunden der den aufgezwungenen Wechsel zur vierten Produktgeneration S/4HANA vollziehen. Mit seiner Implementationstechnik dürfte SNP überproportional profitieren.
Der Vorstand prognostiziert für das laufende Jahr daher einen deutlichen Anstieg des Umsatzes auf 175 Millionen bis 185 Millionen Euro. Dabei wird sich insbesondere der steigende Anteil der Softwareumsätze positiv auf die EBIT-Marge des Konzerns auswirken.
Das erwartete Wachstum basiert auch auf einem starken Auftragseingang im Geschäftsjahr 2019, der um 52 Prozent auf rund 201 Millionen Euro spürbar gesteigert wurde. Besonders interessant: Während der Auftragseingang im Segment Services um rund 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr zulegte, hat sich der Auftragseingang im margenstarken Software-Segment annähernd verdreifacht.
Bei Umsätzen von mindestens 175 Millionen Euro könnte die Marge Richtung acht bis zehn Prozent steigen. Im Jahr 2021 dürfte bei einem Sprung beim Umsatz über 200-Millionen-Euro-Marke auch eine Marge von deutlich mehr als zehn Prozent erzielt werden. Ein überproportionaler Gewinnanstieg wäre die logische Folge.
Das Fazit hat Bestand: Die Aussichten könnten kaum besser sein – kurz- und mittelfristig. Die Aktie hat in den vergangenen zwölf Monaten bereits rund 200 Prozent an Wert gewinnen können. Gelingt es SNP jedoch die starke Positionierung in weiter steigende Umsätze und Gewinne zu münzen, dürfte die Aktie ihre Aufwärtsbewegung ungebrochen fortsetzen. DER AKTIONÄR spekuliert im Real-Depot daher weiter auf steigende Kurse. Die erst am 10. Januar aufgestockte Position liegt über 25 Prozent im Plus. Neues Kursziel: 75 Euro!
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.