Neue Hoffnung für streikgeplagte Bahnkunden: Die Lokführergewerkschaft GDL hat das neuerliche Gesprächsangebot der Deutschen Bahn angenommen. Am 18. November soll es ein Spitzengespräch in Berlin geben. Zeitgleich präsentiert Sixt die Zahlen für das dritte Quartal. Der Autovermieter hatte den GDL-Chef Weselsky erst vor wenigen Tagen zum Mitarbeiter des Monats gekürt. Hintergrund: Aufgrund der Streiks war Deutschlands Mietwagenmarkt zuletzt komplett leergefegt.
Egal, ob sich die Lokführergewerkschaft GDL und die Deutschen Bahn nun endlich einigen. Der Autovermieter Sixt dürfte zu den wenigen Gewinnern der jüngsten Streiks der Lokführer gehören. Die Gesellschaft hat die Wut vieler Pendler auf die streikende Lokführergewerkschaft GDL erneut für eine provokante Werbekampagne genutzt. "Unser Mitarbeiter des Monats" - so betitelt das Unternehmen in der vergangenen Woche ein ganzseitiges Foto des GDL-Chefs Claus Weselsky in der Süddeutschen Zeitung. Sixt wirbt damit für "Mietwagen an allen Bahnhöfen".
Kein Wunder: Dank der Streiks waren Deutschlands Mietwagenmarkt zuletzt extrem nachgefragt. Das könnte bei Sixt zu einem starken Ausblick auf das Schlussquartal führen. In Branchenkreisen wird bereits über eine mögliche Prognoseanhebung bzw. -konkretisierung spekuliert. Nach dem starken ersten Halbjahr – hier trug besonders das Auslandsgeschäft zu dem guten Ergebnis bei – dürften auch die Zahlen zum dritten Quartal am 18. November überzeugen.
Dem Ziel, 2015 europäischer Marktführer zu sein, kommt Sixt immer näher. Doch ohne den Zukauf anderer Autovermieter wird der Konzern die Lücke zum Branchenführer Europcar nicht schließen können. Das jedoch schließt Sixt momentan aus. Mit einem 2015er-KGV von 11 hat die Aktie noch Luft nach oben. Vor allem die Expansionspläne sorgen für Wachstumsfantasie. Gelingt der Sprung über den Abwärtstrend (akt. bei 26,50 Euro) wartet aus charttechnischer Sicht die nächste Hürde erst im Bereich um 29,50 Euro. Analysten sehen die SDAX-Aktie sogar erst jenseits von 30 Euro fair bewertet. DER AKTIONÄR spekuliert im Real-Depot daher weiter mit Hebel auf steigende Kurse. Der Schein liegt aktuell bereits knapp 50 Prozent im Plus.
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