Nach dem Deal mit Vodafone kann QSC am Mittwoch erneut einen Vertragsabschluss vorlegen. Der Telekomdienstleister hat von der Süwag Energie AG – einer Tochter von RWE und mehrerer Kommunen – den Zuschlag für einen IT-Großauftrag bekommen. Nach den Hiobsbotschaften der letzten Monate ist dies erneut ein wichtiger Schritt für Konzernchef Jürgen Hermann. Er will den Fokus bei QSC vom DSL-Netzbetrieb hin zu Cloudprodukten für den Mittelstand verlegen.
Das Vertragsvolumen beläuft sich auf rund 40 Millionen Euro bei einer Laufzeit von 72 Monaten. Im Rahmen des Projekts wird Süwag die komplette IT-Infrastruktur in ein QSC-Rechenzentrum in Frankfurt verlagern. Schrittweise wird der TecDAX-Konzern dann den Betrieb der gesamten IT-Infrastruktur übernehmen. Ziel des Vorhabens ist die nachhaltige Reduktion der IT-Kosten ohne Qualitätsverlust.
Netzverkauf möglich?
Für weitere Fantasie bei der QSC-Aktie sorgt der mögliche (Teil-) Verkauf des DSL-Netzes. Der teure Betrieb eines der größten deutschen Telekommunikationsnetze hat den Titel zuletzt stark belastet. Mitte Dezember hat der Konzern bestätigt, deshalb seit Längerem verschiedene Optionen für die Nutzung zu prüfen – zu diesen soll auch ein möglicher Verkauf zählen. Als potenzieller Interessent gilt hier nach wie vor United Internet.
Spekulative Position
Fundamental ist die Lage bei QSC nach wie vor bedenklich. Der Konzern blickt nach diversen Tiefschlägen skeptisch in die Zukunft. Dennoch ist die Aktie für Anleger inzwischen wieder interessant. Die negativen Nachrichten sind zum großen Teil eingepreist, der Newsflow hat sich zuletzt aufgehellt. Im Real-Depot spekuliert DER AKTIONÄR darauf, dass sich der Titel weiter erholt.
(Mit Material von dpa-AFX)