Bei Geratherm Medical tut sich was. Zum einen ist der Kurs des Medizintechnik-Spezialisten bei steigendem Handelsvolumen endlich mal über die psychologisch wichtige 10-Euro-Marke gestiegen. Zum anderen hat sich in der Aktionärsstruktur etwas getan. Mit der Sparta AG gibt es einen neuen Großaktionär, der über drei Prozent der Anteile hält. Bei Ereignisse dürften dabei in einem gewissen Rahmen im Zusammenhang stehen.
Die Sparta AG ist eine Beteiligungsgesellschaft mit Sitz in Hamburg. Anlageschwerpunkt sind Aktien mittelständischer Unternehmen im deutschsprachigen Raum. Die Geratherm-Aktie ist nach der Sparta-Meldung zwar wieder unter die Zehn gerutscht, sollte diese Marke jedoch schon bald wieder erobern – und dann nachhaltig zweistellig notieren. Denn die Wandlung des Spezialisten für Fieberthermometer zu einem Anbieter höherwertiger Medizintechnik nimmt mehr und mehr Formen an. Mit den traditionellen Produkten wird zwar noch immer der größte Teil des Umsatzes generiert. Doch die neuen Bereiche Lungenfunktionsdiagnostik, Medizinische Wärmesysteme und Schlaganfall (Apoplex) wachsen dynamisch – nicht nur umsatzseitig, sondern auch was den Gewinne betrifft. Das sollte der am kommenden Donnerstag (23. April) zur Veröffentlich stehende Geschäftsbericht für das abgelaufene Geschäftsjahr eindrucksvoll belegen.
Zur Erinnerung: Neben der alternden Bevölkerung zählt die starke Nachfrage aus den Schwellenländern zu den Haupttreibern von Geratherm Medical. Die positive Umsatz- und Gewinnentwicklung hat sich dabei im vierten Quartal 2014 fortgesetzt. Vor diesem Hintergrund hat die Gesellschaft nach vorläufigen Zahlen im abgelaufenen Geschäftsjahr mit 3,2 Millionen Euro den bislang höchsten operativen Ertrag auf EBITDA-Ebene erwirtschaftet. Die Gesamtleistung erhöhte sich um 27,4 Prozent auf 20,7 Millionen Euro. Die Bruttomarge belief sich auf 58,3 Prozent (Vorjahr: 54,6 Prozent).
Die Aussichten sind gut: Bis 2016 sollten die Erlöse weiter um mehr als 20 Prozent steigen und der Gewinn dürfte dabei um gut 50 Prozent zulegen. Auf einer Investoren-Konferenz ließ Vorstand Dr. Gert Frank zuletzt durchblicken, dass er sich vorstellen könnte, in zwei Jahren sogar 40 Millionen Euro Umsatz machen. Zum Vergleich: Die aktuelle Marktkapitalisierung liegt bei knapp unter 50 Millionen Euro. Ebenfalls positiv: Der Aufsichtsrat stimmte dem Vorschlag des Vorstandes für die Verwendung des Bilanzgewinns zu, der eine Dividende von 0,25 Euro pro Stückaktie (Vorjahr: 0,24 Euro) vorsieht. Daraus resultiert auf dem aktuellen Kursniveau eine Rendite von 2,6 Prozent.
DER AKTIONÄR bleibt dabei: Nachhaltig zweistellige Kurse sind bei dem Real-Depot-Wert nur eine Frage der Zeit.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.