Bei Deutz hat sich in den vergangenen Monaten einiges getan. Der alte Stammsitz des Motorenherstellers wurde verkauft, Großaktionär Volvo hat seine Beteiligung abgestoßen und durch die Akquisition von Torqeedo ist der Einstieg in die E-Mobilität gelungen. Die SDAX-Aktie befindet sich im Aufwind.
Der Ausstieg von Großaktionär Volvo dürfte bei Deutz mittlerweile endgültig verdaut sein. Anfang Juli hatten sich die Schweden von ihrem Anteil (25 Prozent) zu 6,50 Euro je Aktie getrennt. Der Kurs sackte im Anschluss bis auf rund 6,00 Euro ab. Nach einer mehrwöchigen Konsolidierung sieht es nun aber so aus, als würden die Investoren wieder auf die fundamentale Entwicklung des Motorenbauers schauen – und die Aktie einsammeln.
Kein Wunder: Operativ brummen die Motoren bei den Kölnern wieder. Das Branchenumfeld scheint sich ebenfalls weiter aufzuhellen. Der Vorstand hat zuletzt die Jahresziele eines deutlichen Umsatzzuwachses und moderaten Anstiegs der EBIT-Marge bestätigt. Einmalfaktoren wie Gewinne aus Immobilienverkäufen, die die Finanzbasis deutlich stärken, runden das Bild ab. Der Verkaufspreis für die Grundstücke des bisherigen Standorts in Köln-Deutz beträgt mindestens 125 Millionen Euro. Dank variabler Kaufpreisraten könnte Deutz im Erfolgsfall sogar noch einmal einen mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Betrag einstreichen. Schon die jetzt fest vereinbarten Zahlungen führen dazu, dass das Deutz-Management in diesem Geschäftsjahreinen positiven Ergebnisbeitrag nach Steuern im hohen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich verbuchen kann.
Ebenfalls positiv: Deutz bleibt am Puls der Zeit. Die Produktpalette mit den innovativen Antriebstechnologien wurde zuletzt ergänzt. Im Rahmen der E-DEUTZ Strategie will der Motorenhersteller künftig auch hybride und vollelektrische Systemlösungen für Off-Highway Anwendungen wie zum Beispiel Nebenantriebe in Saatmaschinen oder kleinen Baumaschi entwickeln und herstellen. Dazu wird die im Raum München ansässige Torqeedo GmbH gekauft. Die Finanzierung erfolgt aus verfügbaren liquiden Mitteln. Deutz wird Torqeedo, die ihr stark wachsendes Elektromotoren-Geschäft unter der etablierten Marke weiterführen wird, ab dem 1. Oktober konsolidieren.
Losgelöst von diesem Einstieg hat das Analysehaus Kepler Cheuvreux die Bewertung von Deutz mit „Buy“ und einem Kursziel von acht Euro wieder aufgenommen. Die Analysten von HSBC sehen die Aktie bei 7,70 Euro fair bewertet. Das Kursziel von Warburg Research lautet 7,80 Euro. Begleitet von einem anhaltend positiven Newsflow sollte die Aktie diese Ziele nun ansteuern. DER AKTIONÄR spekuliert im Real-Depot auf dieses Szenario.
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Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.