Der Flugzeugbauer Airbus heizt mit einer sparsameren Neuauflage seines Langstreckenjets A330 den Wettbewerb mit dem US-Rivalen Boeing an. Zum Start der Luftfahrtmesse in Farnborough bei London gab es zu dem erste Großaufträge. Analysten sehen deutliches Kurspotenzial.
Zum Start der Luftfahrtmesse in Farnborough bei London unterzeichnete der Flugzeugfinanzierer Air Lease Corporation (ALC) am Montag den ersten Auftrag für 25 Exemplare der Langversion A330-900neo im Gesamtwert von 6,9 Milliarden Dollar (5,1 Milliarden Euro). Zudem sammelte Airbus Bestellungen für 130 Mittelstreckenjets ein.
Ebenfalls positiv: die Neuauflage seines Langstreckenjets A330. Unter dem Namen A330neo soll der im Grundsatz 20 Jahre alte Flugzeugtyp mit neuen Triebwerken und Tragflächen ähnlich wenig Treibstoff verbrauchen wie Boeings recht neuer "Dreamliner". Die erste A330neo will Airbus Ende 2017 ausliefern.
Die Modernisierung der Flugzeugmodelle geht bei Airbus erst einmal ins Geld. Für die A330neo rechnet Brégier mit Entwicklungskosten von ein bis zwei Milliarden Euro. Die für 2015 geplante Umsatzrendite werde dadurch um 0,7 Prozentpunkte nach unten gezogen, sagte Airbus-Group-Chef Tom Enders. Ab der Indienststellung des ersten Exemplars verspricht er sich von der A330neo jedoch einen "erheblichen" Beitrag zum Konzerngewinn.
Die Deutsche Bank hat Airbus vor den Zahlen am 30. Juli auf "Buy" mit einem Kursziel von 64 Euro belassen. Im zweiten Quartal dürften einmal mehr negative Währungseffekte im Fokus stehen, so Analyst Jan Rabe. Die Frage sei auch, inwieweit steigende Margen die schwachen Umsätze kompensieren könnten. Die Aktien des Flugzeugherstellers Airbus böten vor einem zweiten Halbjahr, das etliche Kurstreiber mit sich bringen dürfte, eine attraktive Einstiegsgelegenheit. Zuvor hatte bereits die US-Bank JPMorgan das Kursziel für Airbus von 65 auf 60 Euro gesenkt, die Einstufung aber auf "Overweight" belassen.
DER AKTIONÄR hält ebenfalls an seinem Fazit fest: Der Airbus-Kurs ist in den letzten Wochen von 54 auf 47 Euro zurückgefallen. In diesem Bereich deutet sich nun eine Trendwende an. DER AKTIONÄR setzt im Real-Depot mit Hebel auf positive Nachrichten und steigende Kurse. Klettert die Aktie wieder bis an die 54-Euro-Marke würde der Schein über 50 Prozent höher notieren als aktuell.
(Mit Material von dpa-AFX)
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