Während draußen Kampf- und Passagierflieger ihre Kreise ziehen, verkünden Manager drinnen Milliarden-Geschäfte: Zum Auftakt der Luftfahrtmesse im südenglischen Farnborough hat Airbus im Rennen mit Dauer-Rivale Boeing um Großaufträge die Nase vorn. DER AKTIONÄR setzt im Real-Depot weiterhin mit Hebel auf positive Nachrichten und steigende Kurse.
Auf der einwöchigen Messe südwestlich von London liefern sich die Platzhirsche Boeing und Airbus traditionell ein Kopf-an-Kopf-Rennen bei Aufträgen und Innovationen. Unter den rund 1.500 Ausstellern aus aller Welt sind aber auch kleine Flugzeugbauer wie Bombardier und Embraer sowie Zulieferer und Fluggesellschaften vertreten. Sie zeigen neue Entwicklungen, von Materialien bis zur Unterhaltungselektronik an Bord. Die ersten vier Tage in Farnborough sind Fachbesuchern vorbehalten, am Freitag beginnen die Publikumstage. Zu sehen gibt es Kampf- und Passagierflugzeuge, Hubschrauber und Drohnen - am Boden und in der Luft. Vor zwei Jahren kamen über die sieben Tage mehr als 200.000 Gäste.
Airbus überzeugt vor allem mit Neuauflagen bereits bekannter Modelle. Der am Montag vorgestellte Langstreckenjet A330neo, die spritsparende Neuauflage des zwei Jahrzehnte alten A330, kommt dabei besonders gut an. Der überarbeitete Mittelstreckenjet knackte gut dreieinhalb Jahre nach seiner Vorstellung die Marke von 3.000 Bestellungen. Die Schweizer Großbank UBS hat Airbus nach der Präsentation des A330neo auf "Buy" mit einem Kursziel von 57 Euro belassen. Die Vorstellung des modernisierten Langstreckenjets sei erwartet worden, so Analyst Charles Armitage. Die Margenbelastung durch die Entwicklungskosten liege im Rahmen der Erwartungen, während der geringere Kerosinverbrauch besser als prognostiziert ausfalle.
Die Deutsche Bank hat das Kursziel für Airbus von 64 auf 63 Euro reduziert, die Einstufung aber auf "Buy" belassen. Die Markteinführung des Airbus A330neo sei auf lange Sicht ein positiver Schritt, erklärt Analyst Benjamin Fidler. Er sieht ein gutes Nachfragepotenzial, insbesondere von asiatischen Kunden. Gleichwohl verwies er auf überraschend hohe Kosten für Forschung und Entwicklung, weshalb er seine Schätzungen für diese Kosten in den Jahren 2015 bis 2017 anhob. Entsprechend senkte der Analyst seine Prognosen für den bereinigten Gewinn je Aktie für diesen Zeitraum.
DER AKTIONÄR hält ebenfalls an seinem Fazit fest: Der Airbus-Kurs ist in den letzten Wochen von 54 auf 47 Euro zurückgefallen. In diesem Bereich deutet sich nun eine Trendwende an. DER AKTIONÄR setzt im Real-Depot mit Hebel auf positive Nachrichten und steigende Kurse. Klettert die Aktie wieder bis an die 54-Euro-Marke würde der Schein über 50 Prozent höher notieren als aktuell.
(Mit Material von dpa-AFX)
Mit dem kostenlosen Newsletter erhalten Sie alle Transaktionen zeitverzögert per E-Mail.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.